16 Kinder der Pfarreiengemeinschaft feierten Erstkommunion.

Bodenwöhr. Die Vorbereitung auf die Erstkommunion ging in die Verlängerung, um es in der derzeit wegen der EM aktuellen Fußballsprache auszudrücken. Der große Tag für die 16 Noch-Drittklässler der Grundschule Bodenwöhr sollte eigentlich bereits am 2. Mai sein. Man ahnt es bereits: Corona machte den Terminplan zunichte.


Ein Gutes hatte die Verschiebung ja: Im Mai goss es wie aus Kübeln, am Sonntag schien die Sonne und ermöglichte das sogenannte „Public Viewing" vor dem Portal der Pfarrkirche St. Barbara. Eigens waren davor Bänke aufgestellt worden, damit mehr Gläubige an dem Festgottesdienst teilnehmen konnten. Und auch am heimischen Bildschirm wurde die Übertragung mit Interesse verfolgt.

Es waren nicht nur die acht Mädchen und acht Buben, die zum ersten Mal die Heilige Kommunion empfingen, sondern auch Jubelkommunikanten, die vor 50 und sogar vor 60 Jahren dieses Sakrament zum ersten Mal feierten, sie alle zogen mit Pfarrer Johann Trescher in das Gotteshaus ein. Der Ortsgeistliche freute sich über deren Kommen und sagte, dass eine Bodenwöhrerin, die im letzten Jahr 100. Geburtstag hatte, vor 90 Jahren zum ersten Mal zum Tisch des Herrn ging.

Es ist das Vermächtnis von Jesus Christus, der mit seinen Jüngern zum letzten Mal Abendmahl feierte, das Brot mit dem Hinweis „das ist mein Leib" brach und den Wein mit „das ist mein Blut" mit den Jüngern trank und mit den entscheidenden Worten „Tut dies zu meinem Gedächtnis" die Eucharistie einsetzte, Worte, die stets bei der Wandlung gesprochen werden. „Auch wenn es so schmeckt, aussieht und sich so anfühlt. Darum sagt der Priester auch „Geheimnis des Glaubens". Heute beginne eine neue Etappe in eurem Leben, so Pfarrer Trescher, die Wichtigste sei in der Taufe begonnen worden, ein weiterer Schritt werde in zwei Jahren mit der Firmung folgen: die volle Aufnahme in die Kirche. Von nun an können die Kinder auch den Leib Christi empfangen, wenn sie in die Kirche kommen, heute zum ersten Mal. „Ich hoffe, nicht zum letzten Mal", so der Geistliche.

„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun." Dieser Spruch aus „Johannes 15,5" bildet das Motto der diesjährigen Erstkommunion, das sich die Schüler während der Vorbereitung erarbeitet haben. Ein Plakat ist so entstanden, mit einem Weinstock und den Reben: Jesus als Weinstock, die Kommunionkinder als Reben, als tiefe Verbundenheit in Freundschaft untereinander. Der Ortsgeistliche hatte einen Weinstock aus dem Pfarrgarten in Neuenschwand mitgebracht. Er schnitt einen Ast ab. Die Kinder erkannten, dass die Früchte durch die Trennung vom Weinstock keine Frucht mehr bringen konnten. Vielmehr geht der Ast kaputt und wird verbrannt. „Das ist genauso, wenn wir keinen Lebensfluss mehr von Jesus bekommen."

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst durch die Geschwister Schmidhuber. Am Abend trafen sich die Erstkommunikanten zur Dankandacht in der Kirche. 

Schwelgten in Erinnerungen an ihre eigene Erstkommunion: Die Jubelkommunikanten mit Pfarrer Johann Trescher              Bild: © Ingrid Schieder
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