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Aktionen am „Internationalen Museumstag“

Von Hans-Peter Weiß

Steinberg am See. Auch das Braunkohlemuseum hatte sich mit mehreren Aktionen am Internationalen Museumstag beteiligt. Unter dem Motto „Mitmachen – das Museum mit Freude entdecken" versuchte der Heimatkundliche Arbeitskreis Besucher anzulocken. Neben einem historischen Spaziergang durch den Ort wurde ein Prunkstück offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt.

Für den alljährlichen Museumstag hatte der Heimatkundliche Arbeitskreis (HAK) ein umfangreiches Programm erarbeitet. Los ging es mit einem Ortsspaziergang. HAK-Vorsitzender Jakob Scharf führte eine Gruppe Steinberger Neubürger an Häusern mit den früheren Hausnummern 1 bis 8 vorbei, die noch aus der Hofmarkszeit stammen. Bei einem Halt in der früheren Pfarrkirche St. Wendelin und der Kirche St. Martin erläuterte der Steinberg-Experte die Kirchengeschichte. Nach der Rückkehr im Museum wurden erlangte Eindrücke auf Bildtafeln und alten Original-Häuserfotos sowie alten Landkarten vertieft.

Im Mittelpunkt des Museumstages stand die Präsentation der Heiligen Barbara, die einst von der Kösters-Villa die Bergarbeiter und später die Krankenhausbesucher aus luftiger Höhe begrüßte. Der stellvertretende HAK-Vorsitzende Hans-Peter Weiß hatte die Heiligenfigur wieder „ausgegraben" nachdem sie 2015 beim Abriss der Villa von BBI-Generaldirektor Oskar Kösters beinahe im Bauschutt untergegangen wäre. Im Beisein von Museumsleiter Christian Scharf und einigen Museumsbesuchern ging Weiß auch auf die Geschichte der Heiligen und des Barbara-Kults ein. Die Heilige Barbara, Schutzpatronin der Bergleute, steht alljährlich an der Barbarafeier der hiesigen Knappen im Mittelpunkt, so der stellvertretende Vorsitzende. Luise Deiminger trug ein altes Barbaralied vor, das einst für die Bergleute der BBI geschrieben wurde.

Bei freiem Eintritt konnten die Museumsbesucher auch dem Inventarisationsteam über die Schultern schauen. Christl Friedrich und Toni Eiselbrecher gaben Einblicke in ihre Arbeit. Es waren auch verschiedene Kinderaktionen geboten. Im Eingangsbereich konnten sich die Kinder Helme ausleihen und als Bergmann sich auf die Spurensuche im Museum begeben. Im neu strukturierten, aber noch nicht ganz fertig gestellten Sakralraum war eine Fühlstation aufgebaut, bei der Jung als auch Alt in Schuhkartons versteckte Gegenstände wie den alten „Bockl", ein Schneckenfossil oder eine Brikett ertastet werden. In altdeutschen Schriften konnten Kinder im Schulraum ihren Namen schreiben lernen. Hilfestellung beim Lesen gab dazu Adriana Feldmeier. Am Abend hatte Simon Süß im überfüllten Vorführraum einen Lichtbildervortrag präsentiert. Er zeigte beeindruckte Fotos aus dem Landkreis Schwandorf, die bei atemberaubenden Drohnenflügen entstanden. Musikalische Unterstützung leisteten im Museumsgarten zu Gegrilltem Michael Körner und Stefan Royer. 

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