Bereichernde Begegnungen

„Miteinander. Beieinander. Füreinander.“ – Unter diesem Leitgedanken stand der Schülertag in Reichenbach. Über 1.200 angehende Heilerziehungs-, Alten- sowie Gesundheits- und Krankenpfleger und gewerbliche Auszubildende aus ganz Bayern und Wien wurden in der Einrichtung der Barmherzigen Brüder in Reichenbach erwartet. Eingeladen hatten dazu die Barmherzigen Brüder gemeinnützige Behindertenhilfe in Reichenbach auch das Krankenhaus St. Barbara Schwandorf. Im Laufe des Tages wurde das Besondere an dieser Veranstaltung mehr und mehr deutlich.

„Barmherzige Brüder Schülertag 2016“, diese schlicht-nüchterne Aussage ließ kaum etwas von seiner tatsächlichen Großartigkeit vermuten. Noch vor der offiziellen Eröffnung schlug die Stimmung hohe Wellen im Festzelt. Beheizt schützte es vor den kühlen Außentemperaturen. Doch herrschte noch eine ganz andere Wärme, die für Atmosphäre sorgte: Die jungen Leute strahlten Fröhlichkeit und Offenheit aus, als sie hier zum Frühstück zusammenkamen. Diese Herzlichkeit untereinander erfüllte beinahe schon selbstverständlich die Zielsetzung dieser Veranstaltung: Begegnungen mit dem gegenseitigen Erfahrungsaustausch in Berufen, die viel Fingerspitzengefühl, Verständnis, Geduld, Toleranz und auch Humor erfordern. Musikalisch unterhielt dazu der „Werkstatt-Express Lebenshilfe Regensburg“, einer Band, die aus behinderten und nichtbehinderten Musikanten besteht.

Die Schülerinnen Miriam Götz, Tina Fuchs und Clara Müller Philipps Sohn vom Organisationsteam aus den Schulen Regensburg und Straubing hießen die Anwesenden willkommen, unter ihnen weitere Schüler aus Einrichtungen bzw. Schulen aus München, Gremsdorf, Schwandorf, Regensburg, Tegernheim, Straubing, Bad Wörishofen und Wien. Ihr Dank galt allen Beteiligten, die diesen Tag mitgestaltet haben, angefangen vom Zeltaufbau, über die Verpflegung bis hin zur Organisation und Durchführung der Workshops.

Himmlisch: Aus den Blättern des alten Gotteslob-Buches entsteht Kreatives, wie hier ein Engel.

Frater Benedikt Hau, Provinzial, hieß die Anwesenden ebenfalls willkommen, unter ihnen die beiden Geschäftsführer Roland Böck der Reichenbacher Einrichtung und Dr. Martin Baumann vom Krankenhaus Schwandorf. Der Schülertag der Barmherzigen Brüder finde alle drei Jahre statt, damit jeder Schüler während seiner Ausbildung einmal die Gelegenheit habe, daran teilzunehmen. Damit soll die Verbundenheit der Nachwuchskräfte untereinander, aber auch zum Orden gestärkt werden, so Frater Hau. Als Leitfaden für das Programm haben die Organisatoren ein Zitat des französischen Schriftstellers Guy de Maupassant ausgesucht: „Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.“ Der Leitgedanke „Miteinander. Beieinander. Füreinander“ drücke all das aus, was den Schülertag ausmache und was die Barmherzigen Brüder von Beginn an in den Einrichtungen und Schulen vermitteln möchten, betonte Frater Hau.

Dieses Jahr 2016 sei geprägt vom „außerordentlichen Heiligen Jahr der Barmherzigkeit“, das Papst Franziskus ausgerufen habe, sowie von den Gründungsjubiläen der Einrichtung in Reichenbach (125 Jahre), in Bad Wörishofen (120 Jahre Kneippianum und 125 Jahre Sebastianeum sowie in München (100 Jahre Krankenhaus Nymphenburg). „Lassen wir uns begeistern und anstecken von der gelebten Hospitalität unseres heiligen Ordensstifters Johannes von Gott und des seligen Fraters Eustachius Kugler, der ja sein Ordensleben hier in Reichenbach begonnen hat. Mögen sie sowie die Heiligen und Seligen des Ordens auch künftig unsere Vorbilder und Begleiter sein in unserem Alltag, sowohl im persönlichen als auch im beruflichen Leben“, so Frater Hau.

Märchen vermögen viel, aber ob sie auch tatsächlich "schmecken" können?", das erkundeten die Teilnehmer am Schülertag in Reichenbach.   

Am Nachmittag hatten die Schüler die Qual der Wahl angesichts des umfangreichen Angebots an Workshops. Sportlich betätigen konnten sie sich beispielsweise beim Line Dance, beim Ganzkörpertraining mit Dehnung, fit mit Zumba. Aber auch Entspannung war angesagt beim Snoezelen, Yoga sowie verschiedener Entspannungstechniken. Beim Handarbeiten und Basteln konnten handwerklich Geschickte ihre Kreativität ausleben. Doch auch beim Zubereiten von leckeren Spezialitäten kam der Spaß nicht zu kurz. Die positive Wirkung von Musik auf Körper und Seele bereicherte die Erlebniswelt an diesem Tag. Noch viel gab es auf dem Gelände zu erkunden, das oftmals die spontane Lust aufs Mitmachen weckte. Mit einem feierlichen Gottesdienst ging ein erlebnisreicher Tag zu Ende.

   

 

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