"Absolut gelungenes Jubiläumsfest" in Burglengenfeld

Ein laut Bürgermeister Thomas Gesche „absolut gelungenes Jubiläumsfest“ ging am Montag in Burglengenfeld zu Ende. Fünf Tage lang wurde in Burglengenfeld mit einem Jubiläumsvolksfest der 475. Jahrestag der Stadterhebung gefeiert. Höhepunkt der Feierlichkeiten war zweifelsohne der Festsonntag, an dem Tausende von Zuschauern bei bestem Wetter zum historischen Schauspiel und dem Festzug in die Altstadt strömten.

Vor der prächtigen Kulisse des Rathauses hatten die Festspielautoren Michael Chwatal, Gerhard Schneeberger und Dietmar Schmid eine detailgetreue Szenerie erschaffen, welche das Publikum zurück ins Jahr 1542 führte; das Jahr der Stadterhebung, in dem Burglengenfeld vom Markt mit eingeschränkten Stadtrechten zur Stadt erhoben wurde. In der fiktiven Szene mit rund 50 originalgetreu gewandeten Darstellern sind es ein Eierdieb und eine List des damaligen Bürgermeisters Schwarz, welche die Pfalzgrafen Ottheinrich und Philipp von der Notwendigkeit der Stadterhebung überzeugt. So ist es auch dieser Bürgermeister Schwarz, der schlussendlich vom Fenster des Rathauses herab die Verleihung der Stadtrechte – umrahmt von Böllerschüssen und „Pfalz vivat“ rufen an das Volk verkündet.

Rund 50 Darsteller des historischen Schauspiels nahmen im Anschluss an ihren Auftritt historisch gewandet am Festzug teil.

Im Anschluss an das Historische Schauspiel formierte sich ein Festzug mit rund 1200 Teilnehmern, darunter rund 30 Burglengenfelder Vereine sowie historisch gewandete Fußgruppen wie das Drachenstich-Ensemble aus Furth in Wald, der Fanfaren-Zug der Trenck-Festspiele aus Walkmünchen oder die Darsteller vom „Hussenkrieg“ aus Neunburg vorm Wald. Ihnen voran marschierten Landrat Thomas Ebeling, Bürgermeister Thomas Gesche und seine Stellvertreter Bernhard Krebs und Josef Gruber, die Mitglieder des Stadtrates sowie zahlreiche Ehrengäste, Bürgermeister und Abgeordnete aus dem Landkreis Schwandorf. Ebenso war aus den Partnerstädten Burglengenfelds eine Delegation aus Phithiviers (Frankreich) und Johanngeorgenstadt (Erzgebirge) mit von der Partie.

Kaum ein Durchkommen mehr war im Anschluss im Festzelt und am Festplatz möglich; bis in die späte Nacht hinein feierten die Lengfelder ihr Jubiläumsfest, dass am Sonntag mit einem großen Jubiläumsfeierwerk seinen krönenden Abschluss fand.

Zum Festbeginn am Donnerstag hatte das nasskalte Wetter noch viele Gäste vom Besuch des Festplatzes abgehalten, doch spätestens am Samstagabend war das große Festzelt von Festwirt Gerhard Böckl „proppenvoll“, was sich bis zum Ende des Volksfestes am Montagabend nicht mehr ändern sollte.

Bürgermeister Thomas Gesche war zufrieden: „Ich bin überzeugt, die Pfalzgrafen Ottheinrich und Philipp haben mit Freude auf uns vom Himmel herabgeblickt“. Zudem könne er sich vorstellen, das aufwändige Festspiel langfristig in der Stadt zu etablieren, damit „dieses wahrhaft grandiose Schauspiel“ keine einmalige Sache bleiben wird.

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