Brand auf Bauernhof: Feuerwehr Eschlkam unterstützt tschechische KollegInnen

Eschlkam/Všeruby. Die Feuerwehr Eschlkam wurde am Dienstag um 18:27 Uhr durch die Integrierte Leitstelle Regensburg zu einem Brand einer Scheune in einem landwirtschaftlichen Betrieb in die tschechischen Nachbargemeinde Všeruby (deutsch: Neumark) alarmiert. Aufgrund der nicht ausreichenden Wasserversorgung bzw. des fehlenden Hydrantennetzes an der Einsatzstelle rief der örtliche Kommandant eine Alarmstufenerhöhung aus. 

Nachdem es seit drei Jahren ein grenzüberschreitendes Hilfeleistungsabkommen zwischen Bayern und der Tschechischen Republik gibt, sind bei größeren Bränden automatisch die Feuerwehren in der Grenzregion im Alarmplan dabei. Dies gilt für beide Seiten der Grenze, auch während der anhaltenden Corona-Pandemie. Die Einsatzkräfte sind größtmöglich durch konsequentes Tragen der Mund-Nase-Bedeckung während des gesamten Einsatzes geschützt.

So rückte die Feuerwehr Eschlkamer zusammen mit Kreisbrandmeister Michael Gutscher nach Tschechien aus. Am Einsatzort angekommen stellte sich heraus, dass an eine leerstehende Stallung und die angebaute Scheune mit gelagerten Heuballen bereits deutlich in Brand geraten war. Die tschechischen Feuerwehrleute bekämpften den Brand der Heuballen bereits mit C-Rohren und einem Traktor, der das Brandgut aus der offenen Scheune beförderte.

Die Freiwilligen Feuerwehren Všeruby und Kdyně (Neugedein), sowie die Berufsfeuerwehr Domažlice (Taus) waren mit fünf großen Tanklöschfahrzeugen und einer Drehleiter vor Ort. Auch der örtliche Bürgermeister Václav Bernard machte sich ein Bild von der Lage.

Nach Absprache mit der örtlichen Einsatzleitung unterstützten die Eschlkamer Einsatzkräfte mit den zwei Löschfahrzeugen den Wassertransport im Pendelverkehr. Mit Unterstützung eines Dolmetschers funktionierte die Zusammenarbeit problemlos.

Nach etwa zwei Stunden wurden die bayrischen Feuerwehrleute aus dem Einsatz entlassen. Die Brandbekämpfung durch die tschechischen Kollegen dauerte noch länger an.