Der Galgenberg als kulturelle Naherholungsstätte

Burglengenfeld. Zu den bedeutsamsten Zeitzeugen des historischen Burglengenfelds zählen die Fragmente der Hinrichtungsstätte in der Grünanlage am Galgenberg.


Die Überreste des namensgebenden Galgenberges und die rund 43 000 Quadratmeter große Parkanlage der unmittelbaren Umgebung sind aber auch eine der wichtigsten Naherholungsflächen der Kernstadt. Seit 2020 laufen die Aufwertungs- und Umgestaltungsarbeiten in vier Etappen; nun steht die zweite Maßnahme nach der Sanierung des Steinkranzes vor der Fertigstellung.

Pünktlich zur Vorstellung des alljährlichen Freilichtspiels „Galgenberg – Geschichte eines Mörders" Mitte September konnten die Zuschauer erstmals Platz auf neuen Kalksteinsitzblöcken nehmen, welche sich in Form eines kleinen Amphitheaters rund um die einstige Hinrichtungsstätte segmentförmig gruppieren. „Uns war vor allem der behutsame Umgang mit dem Bestand sehr wichtig", erläutert Stadtbaumeister Franz Haneder, der maßgeblich für die Neugestaltung verantwortlich ist, „die zu überplanende Fläche sollte auf keinen Fall überfrachtet wirken".

Nahtlos fügen sich die Steine in die Umgebung ein und wirken in ihrer Gesamtheit stimmig und einladend. Auch wurden Anschlüsse für Strom und Wasser für das Ensemble fest installiert. Haneder wünscht sich die Fläche als Begegnungsstätte für alle Generationen, die in den warmen Monaten Erholung und Muße in der Natur suchen. Bereits schon im vergangenen Jahr wurden die ersten Ruhebänke aufgestellt, jetzt kamen als ganz besonderer Clou noch wetterfeste, drehbare Sonnenliegen hinzu, welche laut Haneder an den warmen Herbsttagen bereits eifrig genutzt wurden. Bürgermeister Thomas Gesche überzeugte sich jüngst beim Ortstermin von den fertig gestellten Arbeiten. „Ich bin wirklich begeistert", so der Bürgermeister. Hier sei das Kunststück gelungen, ein einladendes Refugium für Bürger zu schaffen und gleichzeitig den Lebensraum für Natur und Tier zu erweitern und erhalten.

Das Gesamtkonzept rund um die Grünanlage Galgenberg sieht die naturnahe Umgestaltung des Areals mit neuen Planzungen, Erhalt und Umgestaltung der vorhandenen Bepflanzung aber auch einen Spielplatz für Kinder im kommenden Abschnitt und einen Bewegungsparcours für Senioren vor. Der Zugang zur Anlage wird barrierefrei gestaltet. Die Spaziergänger dürfen sich zudem freuen auf einen Lehrpfad und Schautafeln.

Die Gesamtkosten für die Umgestaltung und Aufwertung des Geländes betragen rund 245 000 Euro zuzüglich der Nebenkosten. Der jetzige Kostenaufwand für den fertigen zweiten Abschnitt beträgt circa 50 000 Euro, der erste (Sanierung des Steinkranzes) bei rund 30 000 Euro. Verantwortlich für das Konzept war Büro Lichtgrün aus Regensburg in Abstimmung mit dem Stadtbauamt. 

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