Hohenburg. Bereits von weithin ist der Feuerschein am Montagabend, 22 Uhr, zu sehen. Am Marktplatz in Hohenburg im Landkreis Amberg-Sulzberg soll ein Dachstuhl brennen. Als die ersten Einsatzkräfte im Ortskern ankommen, schlagen die Flammen aber nicht nur aus einem Dachstuhl, sondern bereits aus dreien. Glücklicherweise ist nur ein Gebäude bewohnt und die vier Bewohner haben sich bereits selbst ins Freie gerettet.

Trotzdem rüsten sich Kameraden mit Atemschutz aus, während die ersten Löscharbeiten beginnen – unter ihnen der örtliche Bürgermeister, Florian Junkes. Zusammen mit den anderen Ehrenamtlichen durchsucht er die Gebäude nach Personen und hilft beim Löschen. Insgesamt sind 157 Einsatzkräfte aus verschiedenen Wehren, vom Bayerischen Roten Kreuz und Polizei vor Ort.

Natürlich ist auch Junkes froh, dass es keine Verletzen oder Toten zu beklagen gibt. „Alles andere, mein Gott, Sachschaden, den kann man wieder reparieren", zieht der Bürgermeister sein Resümee. Das fällt im Übrigen allgemein positiv aus, auch wenn drei Dachstühle Feuer fingen, aber es gelang drei weitere Gebäude im historischen Ortskern vor den Flammen zu schützen – kein leichtes Unterfangen mit der alten Bausubstanz.

Aus noch ungeklärter Ursache geriet eine leerstehende Stallung in Vollbrand. Das Feuer griff auf das dazugehörige, jedoch unbewohnte Wohngebäude über. Dessen Dachgeschoss geriet ebenfalls in Vollbrand. Im Verlauf breitete sich das Feuer noch auf die jeweils beidseitig unmittelbar angebauten beiden Wohnhäuser aus. Auch deren Dachstühle brannten vollständig nieder und die Obergeschosse der betreffenden Häuser wurden stark beschädigt. Eines dieser Wohnhäuser war ebenfalls unbewohnt.