Ganzheitliche Schwerpunktkontrollen zur Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität

Fahnder, Ermittler, Zivilbeamte und Beamte der Bundespolizei führten am Samstag, 11.03.2017, in der gesamten Oberpfalz mobile und stationäre Personen- und Fahrzeugkontrollen durch. Diese Sonderkontrollen sind Teil der Kooperationsvereinbarung zwischen Bayern und Baden-Württemberg mit dem Schwerpunkt Bekämpfung des Wohnungseinbruchsdiebstahls.

Die Entwicklung der Zahlen in der polizeilichen Kriminalstatistik zeigt, dass im Bereich der Wohnungseinbruchskriminalität im Langzeitvergleich seit 2009 ein Anstieg zu verzeichnen ist. Im Jahr 2016 fanden sich in der Statistik insgesamt 630 Fälle von Wohnungseinbrüchen, einschließlich Versuchstaten, im Zuständigkeitsbereich des PP Oberpfalz. Auch wenn sich in den vergangenen Monaten ein Rückgang der Fallzahlen abzeichnet, hat die Bekämpfung von Einbrüchen in Wohnungen nach wie vor einen hohen Stellenwert in der polizeilichen Tätigkeit.

Das Polizeipräsidium Oberpfalz führte in ihrem Bereich sogenannte ganzheitliche Kontrollen durch, bei denen vorrangig die Bekämpfung des Wohnungseinbruchsdiebstahls stand, im Rahmen eines ganzheitlichen Bekämpfungsansatzes aber auch die Bereiche Kfz- und Betäubungsmittelkriminalität sowie der Einbruchsdiebstähle in gewerbliche Objekte einzubeziehen waren.

Die Wichtigkeit der Sensibilisierung der Bevölkerung und die Erlangung von Hinweisen daraus spielt bei der Bekämpfungsstrategie eine ebenso entscheidende Rolle wie die Festnahme von zwei rumänischen Wohnungseinbrechern bereits am 10.03.2017 auf frischer Tat in Auerbach, Landkreis Amberg-Sulzbach, zeigte.

Wie bereits berichtet, beobachteten aufmerksame Passanten zwei Männer im Alter von 14 und 18 Jahren in Auerbach, als die Beiden sich an einer Haustüre eines Wohnanwesens zu schaffen machten und einstiegen. Die Zeugen verständigten die Polizei und verfolgten unauffällig, in sicherem Abstand die beiden Einbrecher. Dabei gaben sie den heraneilenden Streifen immer den Standort der Tatverdächtigen durch. Die Polizeibeamten nahmen die beiden Rumänen fest und stellten bei ihnen aus dem Haus entwendeten Schmuck sicher. Mittlerweile befinden sich beide Täter in Untersuchungshaft. Mit den Ermittlungen können ihnen auch weitere Einbrüche im Raum Mittelfranken angelastet werden.

Die Sonderkontrollen, welche in der Zeit zwischen 14.00 Uhr und 20.00 Uhr in der Oberpfalz durchgeführt wurden, standen unter der Leitung der Kriminalpolizeiinspektionen in Amberg, Regensburg und Weiden sowie den Dienststellen mit Fahndungsaufgaben in Furth i. Wald, Waidhaus und Waldsassen. Eine Vielzahl von Einsatzkräften überprüften in stationären und mobilen Kontrollen im grenznahen Bereich und auf Durchgangsstraßen Personen und Fahrzeuge. Auch in öffentlichen Verkehrsmitteln, vor allem Zügen und auf bekannten Routen, die zu Fuß von Straftätern genutzt werden, achteten die Einsatzkräfte besonders auf potentielle Einbrecher und Diebesgut.

Dabei stellten die kontrollierenden Beamten in einem Fall geringe Mengen verschiedener Betäubungsmittel sicher. Eine Person führte eine Stahlrute und einen Elektroschocker mit sich, welche nach dem Waffengesetz als verbotene Gegenstände eingestuft sind und deswegen eingezogen wurden. Die Fälschung eines Führerscheines stellten die geschulten Augen der Fahnder fest, auch dieser wurde als Beweismittel sichergestellt. Fünf Autofahrer lenkten ihre Fahrzeuge unter dem Einfluss von Alkohol bzw. Betäubungsmitteln und zwei Kraftfahrer mussten ihr Vehikel abstellen, weil sie es ohne Fahrerlaubnis steuerten.

Neben den festgestellten Straftaten darf die präventive Wirkung der Sonderkontrollen auf potentielle Täter nicht aus dem Auge verloren werden. Rechtsbrecher, die sich in der Oberpfalz bewegen, müssen jederzeit und auf allen Verkehrswegen, insbesondere im grenznahen Raum, damit rechnen, durch die Oberpfälzer Polizei kontrolliert zu werden.

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