Fischsterben im Forellenweiher

Bärnau. Das ArchaeoCentrum bayern-böhmen hatte geladen und viele kamen: Zum ersten Vortrag im Jahre 2018 war der Saal gut gefühlt und Stefan Wolters freute sich sehr über das Interesse an diesem Vortrag. Referent Rainer Schreg von der Uni Bamberg stellte den Zuhörern die Rodungen im Mittelalter vor.

 

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Lange Zeit sah es so aus, dass es im mittelalterlichen Landesausbau eine Rodungsbewegung gegeben habe, bei der unter herrschaftlicher Lenkung dem Wald neues Ackerland abgerungen wurde. Im Schutz von „Rodungsburgen“ habe der Adel planmäßig Wald gerodet und Siedlungen gegründet.

Forschungsergebnisse der letzten Jahre stellen allerdings in vielen Landschaften dieses Bild in Frage, da vor allem mittels geoarchäologischer und pollenanalytischer Forschungen immer wieder frühe Nutzungsphasen in den vermeintlichen Rodungsgebieten erkannt wurden, erzählte der Referent. Zugleich zeigten siedlungs- und landschaftsarchäologische Forschungen, dass den Bauern wohl weit mehr eigener Handlungsspielraum zuzubilligen sei. Die Reduzierung der Waldfläche im Früh- und Hochmittelalter erscheint so eher als ein langfristiger Prozess, denn als politisches Programm.

Nach einer guten Stunde hatten die Zuhörer noch die Möglichkeit, den Referenten Fragen zu stellen. Weitere Vorträge folgen. Diese sind unter https://www.archaeocentrum.eu/ zu sehen.

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