Für ein barrierefreies Wackersdorf

Wackersdorf. Die Gemeinde Wackersdorf verfolgt seit vielen Jahren das Ziel, Senioren und Menschen mit Behinderung die uneingeschränkte Teilnahme am öffentlichen Leben zu ermöglichen. Ein zentraler Baustein auf diesem Weg ist die Gemeindebegehung zum Thema „Barrierefreiheit“, die seit 2013 jährlich stattfindet.

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Vergangene Woche trafen sich Helga Forster, die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Schwandorf, Günther Edenhardt, Berater des Sozialverbands VdK für Barrierefreiheit, und mehrere Vertreter der Gemeinde im Rahmen eines weiteren Ortstermins, auf dessen Tagesordnung mehrere Besichtigungen und Besprechungen standen. Am Mehrgenerationenhaus begutachtete die Gruppe die zwei neu installierten Behindertenparkplätze, die im vergangenen Jahr beschlossen worden waren, sowie eine neu geteerte Rampe am Eingang der Einrichtung, die Rollstuhlfahrern und Menschen mit Rollatoren den Zugang erleichtert.

Am Rathaus wurde festgehalten, dass die Klingel tiefer gesetzt und die Installation einer automatischen Türöffnung überprüft werden müssten. Am Panoramabad bzw. am Kindergarten Regenbogen soll ein Behindertenparkplatz ausgewiesen und entsprechend beschildert werden. Am Kindergarten wurde des Weiteren ein neuer behindertengerechter Zugang kontrolliert und für ausreichend befunden – gegebenenfalls müsse dieser nur noch beschildert werden, so die einstimmige Meinung des Gremiums. Im Panoramabad ging man einem mehrfach geäußerten Wunsch der Bevölkerung nach: Vor allem ältere Bürger merkten immer wieder das Fehlen eines altersgerechten Zugangs zum Schwimmerbecken an.

Eine weitere Barriere stellt der Friedhof dar, so ist der aktuelle Zugang sehr steil angelegt und für Menschen mit eingeschränkter Mobilität nur schwer überwindbar. Es wurde diskutiert, ob und inwieweit eine Alternative bzw. eine neue Wegführung denkbar und umsetzbar ist. Zum Abschluss ging die Gruppe einem Hinweis aus der vergangenen Seniorensitzung nach. Einige Senioren meldeten eine Stolperstelle am Fußweg der Steinberger Straße in Heselbach. Die betroffene Stelle wird durch eine Absenkung des Fußwegs entschärft werden.

Die Gemeinde Wackersdorf betrachtet die Barrierefreiheit als zentrale kommunale Aufgabe und möchte hier mit gutem Beispiel vorangehen. So hat die Kommune 2017 kurz nach der Eröffnung des Mehrgenerationenhauses das Zertifikat „Barrierefreies Mehrgenerationenhaus“ erhalten. Aufzüge in öffentlichen Gebäuden, Entfernung von Stolperstellen, die Asphaltierung von Parkanlagen neben dem Seniorenheim, das Anlegen von geh- und sehbehindertengerechten Bushaltestellen, die Schaffung von Behindertenparkplätzen oder das Anbringen von Geländern – die möglichen Maßnahmen sind äußerst vielseitig.

Neben der Initiative der Gemeinde und der Unterstützung von Sozialverbänden und Experten setzt die Kommune auch verstärkt auf Anregungen und Hinweise aus der Bevölkerung. „Barrieren kann theoretisch jeder erkennen – selbst, wenn er nicht direkt davon betroffen ist. Wir freuen uns über jeden Hinweis!“, so Bürgermeister Thomas Falter.

Entdeckte Barrieren und Hindernisse können jederzeit direkt im Rathaus, telefonisch unter 09431/74 36-0 oder per E-Mail über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. an die Verwaltung gemeldet werden. Wer Zweifel hat, ob es sich um eine Barriere im eigentlichen Sinn handelt, kann sich den Leitfaden „Erst-Check für eine barrierefreie Gemeinde“ des VdK holen. In der kostenlosen Broschüre, welche im Rathaus ausliegt, sind Basisinformationen sowie eine Checkliste aufgeführt, mit welcher eine Einschätzung leicht möglich ist. Nähere Informationen sind auch unter www.weg-mit-den-barrieren.de abrufbar.

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