Millionenschaden nach Großbrand in Roding

Roding. 450 Einsatzkräfte kämpfen am Freitagabend gegen Flammen an einer Galvanik-Halle der Firma Mühlbauer Group in Vollbrand. Die Anwohner in mehreren umliegenden Stadtgebieten wurden per Lautsprecherdurchsagen vor massiver Rauchentwicklung gewarnt. Insgesamt entstand ein geschätzter Sachschaden in Millionenhöhe.

Es ist gegen 20:40 Uhr Freitagabend, als ein Alarm für die Feuerwehr von einer Brandmeldeanlage in einem Galvanikbetrieb eingeht. Sofort eilen die zuständigen Kräfte und ihr zuständiger Kommandant zur genannten Adresse in Roding im Landkreis Cham. Kein ungewöhnlicher Einsatz, so etwas kommt öfter vor.

Bei der Erkundung in der Halle jedoch stellen die Kameraden fest, eine Maschine steht in Flammen und der Brand breitet sich sehr, sehr rasch aus. Sofort starten die Einsatzkräfte einen Innenangriff und fordern umfangreiche Unterstützung an. Jedoch müssen die Feuerwehrler kurze Zeit später die Halle verlassen – es ist zu gefährlich für ihr eigenes Leben. Die sieben Arbeiter, welche sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs auf dem Gelände befanden, erleiden Gott sei Dank keine Verletzungen, benötigen aber psychologische Betreuung.

Inzwischen dringt nicht nur dichter, schwarzer Rauch, der noch in kilometerweiter Entfernung zu sehen ist, aus dem Hallendach, sondern auch die ersten Flammen schlagen heraus. Feuerwehren aus dem ganzen Umkreis der Stadt Roding rücken an, um ihre Kameraden bei dem Großbrand zu unterstützen. Zusätzlich alarmiert der Einsatzleiter noch Spezialeinheiten aus dem Landkreis Cham, wie den Gefahrgut- und den Messzug, sowie die Schaumkomponente. Zusätzlich rückt später die Berufsfeuerwehr Regensburg mit weiterem Schaummittel an.

Während viele Floriansjünger mit der Brandbekämpfung beschäftigt sind, bauen andere eine Wasserförderung über lange Wegstrecken auf. „Es ist zwar vor Ort eine Wasserversorgung da und auch eine Löschwasserzisterne, die aber dann relativ schnell verbraucht ist. Das war noch eine große Baustelle, wo wir jetzt mittlerweile auch das Wasserfördersystem vor Ort haben", erklärt Kreisbrandmeister Michael Stahl. Zusätzlich beschäftigen sich weitere Kameraden mit Messarbeiten, um zu klären, ob eine Gefahr für die Bevölkerung ausgeht. Sowohl die Feuerwehr, als auch die Polizei setzen über unterschiedliche Medien Warnungen ab. Die Polizei bittet über Lautsprecher darum, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Glücklicherweise ist relativ schnell klar, dass keine Gefahr für die Bevölkerung besteht. Der Schaumangriff wird über eine Stunde massiv gefahren, um die Flammen zu ersticken, was gut funktioniert. Es galt so wenig Wasser wie möglich einzusetzen, aufgrund des Säure-Laugen-Gemischs im Gebäude. Trotzdem hat sich sowohl in der Auffangwanne unter dem Gebäude, wie auch im Kanalsystem ein Säure-Wasser-Laugen-Gemisch gebildet. Mit der Entsorgung muss sich die Feuerwehr im Anschluss beschäftigen. Dank schnellem Handeln und effizientem Arbeiten können die Kameraden das Übergreifen der Flammen auf angrenzende Gebäude und somit ein Flammeninferno verhindern. Leider zog sich ein Feuerwehrmann Verletzungen zu. Der Schaden liegt ersten vorsichtigen Schätzungen zufolge im mehrstelligen Millionenbereich.


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