Regensburger Herbstsymposion für Kunst, Geschichte und Denkmalpflege 2019

Regensburg. Wir alle kennen das: Bewegen wir uns als Fußgänger in der Regensburger Altstadt, fühlen wir uns häufig von einem Auto oder einem Bus bedrängt. Sind wir dagegen mit dem Fahrrad unterwegs, stören wir uns nicht selten an unaufmerksamen Fußgängern. Hier zeigt sich die Schwierigkeit, in einem dichten Stadtgefüge die verschiedenen Arten von Mobilität zu vereinen. Das 34. Regensburger Herbstsymposion für Kunst, Geschichte und Denkmalpflege widmet sich deshalb vom 22. bis 24. November 2019 im Thon-Dittmer-Palais dem Thema: „Alte Stadt und moderner Verkehr".

Ausgelöst durch die dramatischen Umweltprobleme unserer Zeit, sind Fragen der Mobilität wieder in den Vordergrund getreten. Letztlich aber bewegen sie die städtische Gesellschaft spätestens seit es motorisierten Verkehr gibt. Bereits 1912 hat der Regensburger Magistrat einen sogenannten Generalbaulinienplan erstellen lassen, um auf das steigende Verkehrsaufkommen reagieren zu können. Seitdem ist das Thema ein Dauerbrenner.
Die Frage, wie die künftige Gestaltung unseres Mobilitätsalltags aussehen soll, wird heute überall diskutiert. Welche Gefahren und welche Chancen ergeben sich dabei für die historische Stadt und ihre denkmalgeschützten Bereiche? Wie können innovative Konzepte zur Sicherung der Erreichbarkeit und der Erlebbarkeit historischer Innenstädte aussehen? Wie virulent dieses Thema ist, beweisen die zahlreichen Tagungen, die sich in den letzten Jahren in ganz Europa mit Mobilitätsfragen beschäftigt haben. Als Beispiel sei nur der 27. Kongress „Städtebaulicher Denkmalschutz" des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat zu nennen, der heuer im August zum Thema „Verkehr und Mobilität in der historischen Stadt" in Dresden stattgefunden hat.


Die Regensburger Denkmalpfleger haben dieses Thema aufgegriffen. In bewährter Zusammenarbeit mit dem Historischen Verein, dem Fachbereich Kunst und Denkmalpflege des Bistums Regensburg, dem Stadtheimatpfleger, den „Altstadtfreunden" und dem Oberpfälzer Kulturbund bieten sie im Rahmen des Herbstsymposions der interessierten Bürgerschaft Informationen aus erster Hand und die Gelegenheit zum ungezwungenen fachlichen Austausch. Redner aus anderen deutschen und europäischen Städten sollen mit ihren Beiträgen helfen, den Blick über den Regensburger „Tellerrand" hinaus zu richten.

Die Vorträge sind in drei Sektionen gegliedert und finden im Auditorium im Thon-Dittmer-Palais statt. Die erste Sektion beginnt am Freitag, 22. November, um 14 Uhr. Auf dem Programm stehen Rückblicke zu verkehrsplanerischen Ansätzen des 19. und 20. Jahrhunderts in Regensburg und der Oberpfalz. Die zweite Sektion befasst sich am Samstag, 23. November, ab 10 Uhr, mit denkmalrechtlichen Aspekten der Verkehrsbeschilderung und mit der Verkehrsthematik auf europäischen Domplätzen, ehe sich die dritte Sektion, ab 14 Uhr, mit aktuellen Verkehrskonzepten in Regensburg und anderen Städten befassen wird. Im Rahmen des abendlichen Festakts wird der ehemalige Bundesverfassungsrichter Prof. Dr. Udo Steiner über die innerstädtische Mobilität als Rechtsproblem sprechen.
Als Abschluss des Symposions bietet Joachim Buck am Sonntag, 24. November, um 14 Uhr, einen Stadtspaziergang zum Thema „Moderne Verkehrskonzepte für die Altstadt. Pläne und Realität".

Die Beiträge des Regensburger Herbstsymposions 2018 „Jüdisches Regensburg – Zeugnisse und Spuren im Stadtbild" sind inzwischen beim Dr. Morsbach Verlag in Buchform erschienen und werden während des Symposions zum Kauf angeboten.

Das gesamte Tagungsprogramm ist auf www.regensburg.de/herbstsymposion zu finden. Alle Angebote beim Symposion sind kostenlos und frei zugänglich. Anmeldung für den Festakt und Informationen bei Jasmin Beer M. A., Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., Telefon 507-2455.

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