Enttäuschte gründen "Christliche Wählergemeinschaft"

Trisching. Bettina Bihler, Christina Bauer und Manfred Wendl sind immer noch CSU-Mitglieder, fühlen sich aber von der Partei ausgegrenzt. Genauso geht es Jürgen Neuber bei den Freien Wählern, denen er inzwischen den Rücken gekehrt hat. Die Vier wagen nun einen politischen Neuanfang in der „Christlichen Wählergemeinschaft" und treten bei den Kommunalwahlen 2020 mit eigenen Listen an. 


Bei der Gründungsversammlung der CWG am Sonntag im Gasthaus Pröls in Trisching unterschrieben 13 Personen die Beitrittserklärung. Sie wählten Manfred Wendl (Schwandorf) zum Vorsitzenden und Christina Bauer (Schwandorf) zur Stellvertreterin. Dem Gründungsvorstand der CWG gehören ferner Schriftführerin Bettina Bihler (Wackersdorf), Schatzmeisterin Bianca Stengl (Schwarzenfeld) sowie die Beisitzer Lucia Mois (Schwandorf), Jürgen Neuber (Oberviechtach), Edwin Deichl (Trisching), Werner Forster (Altendorf) und Christian Süß (Schwandorf) an. Kassenprüfer sind Rudolf Birner (Schmidgaden) und Peter Bauer (Altendorf).



Die Gründer der „Christlichen Wählergemeinschaft" stellen ihre Arbeit unter das Motto: „Politik mit gesundem Menschenverstand, bürgernah und bodenständig". Im Wahlkampf wollen sie folgende Themen in den Mittelpunkt stellen: Familie und Soziales, Schulen, Digitaloffensive, Tourismus, Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit, Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft. Zu jedem dieser Schwerpunkt wollen die CWG-Mitglieder einen Antrag an den Kreistag formulieren.

„Wir haben in der CSU kein Gehör gefunden für unsere Anliegen", erklären Bettina Bihler und Christina Bauer, die in der Jungen Union jahrelang an der Spitze standen. Auch Manfred Wendl hatte sich in der Partei stark engagiert. Bei den jüngsten Nominierungsversammlungen aber fanden sie keine Berücksichtigung. Nun wollen sie mit der CWG neu durchstarten. Am 19. Dezember findet in Schwandorf die Nominierung der Listenkandidaten für die Kreistags- und Schwandorfer Stadtratswahlen statt. „Wir wollen beide Listen ausschöpfen", hat sich Vorsitzender Manfred Wendl zum Ziel gesetzt. 60 Bewerber für den Kreistag und 30 für den Stadtrat. Einen CWG-Oberbürgermeisterkandidaten werde es aber nicht geben, so Wendl.

Der neuen Gruppierung steht ein weiterer Kraftakt bevor. Als „Neuling" muss sie 385 Unterschriften von Leuten zusammenbekommen, die die Kandidatur der CWG unterstützen. Die Erschwernis dabei: Die Namen dürfen auf keiner Kandidatenliste für die Kommunalwahlen auftauchen. In den Rathäusern im Landkreis liegen dazu Unterschriftenlisten aus.

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