Arbeitskreis Sexueller Missbrauch plant für 2020

Der Arbeitskreis gegen sexuellen Missbrauch hat in seiner Jahresabschlusstagung auf die Aktivitäten im Jahr 2019 zurückgeblickt und erste Aktionen für 2020 geplant. Vernetzung ist eines der Hauptanliegen des Arbeitskreises. „Wir sind sehr froh darüber, dass seit über 25 Jahren alle Stellen im Landkreis, die mit Betroffenen und dem Umfeld des Opfers zu tun haben, im Arbeitskreis gemeinsam Präventionsarbeit leisten", so Helga Forster, die Organisatorin des Arbeitskreises und Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises.

Im Mittelpunkt der Sitzungen steht die Planung der Präventionsarbeit für Betroffene, Eltern und Multiplikatoren sowie die kollegiale Beratung der Mitglieder bei Einzelfällen. Da sehr viele Fachstellen im Arbeitskreis vertreten sind, können die verschiedenen Blickwinkel, die zu berücksichtigen sind, ausgetauscht werden. Im zurückliegenden Jahr haben sich verschiedene Einrichtungen dem Arbeitskreis vorgestellt und die Zusammenarbeit damit erleichtert. So hat der Verein „Frauen helfen Frauen", der Träger des Frauenhauses im Landkreis ist, über die Aufgaben und die Arbeit des Frauenhauses mit all den Problemlagen informiert. Auch die relativ neue Möglichkeit der Psychosozialen Prozessbegleitung wurde von der für den Landkreis zuständigen Prozessbegleiterin vorgestellt.

Der Arbeitskreis organisierte die Fachtagung „Wissen um Täterstrategien/Täterdenken – Nutzen für die Präventionsarbeit" mit der Kriminologin Rita Steffes-enn vom Zentrum für Kriminologie und Polizeiforschung. Die hohe Beteiligung von 80 Teilnehmer aus den verschiedenen Bereichen der Kinder- und Jugendarbeit aus der gesamten Oberpfalz zeigte, dass das Thema für viele Fachkräfte brisant und wichtig ist. Ebenso beteiligte sich der Arbeitskreis am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen im November.

Auch 2020 viel auf dem Programm

Auch für das neue Jahr hat sich der Arbeitskreis wieder einiges vorgenommen. So wird auch 2020 ein Tag für Fachkräfte, dieses Mal zum Thema. „Verdacht auf sexuelle Gewalt? – Sicherheit in der Aufdeckungsarbeit gewinnen und Fehler vermeiden" zusammen mit dem Zentrum für Kriminologie und Polizeiforschung stattfinden. Hier wird unter anderem der Schwerpunkt darauf liegen, auf was die Beraterinnen und Berater bei den Gesprächen mit Opfern und Erziehungsberechtigten zu achten haben. Mit einem Poetry Slam zum Thema „Gewalt in allen Facetten" will der Arbeitskreis neue Wege gehen, um diese Problematik zu thematisieren und mit Jugendlichen und mit Erwachsenen ins Gespräch zu kommen. Das Thema „Transgender" taucht in immer mehr Beratungen und Einzelgesprächen bei den Fachkräften auf, so dass der Arbeitskreis auch dieses Thema mit einem Fachvortrag aufgreifen wird. Beim Gedenktag „Nein zu Gewalt an Frauen" im November wird der Arbeitskreis wieder aktiver Partner sein.

Der Arbeitskreis ist ein Zusammenschluss von Beratungs- und Hilfseinrichtungen, den Staatlichen Stellen und den Jugendsozialarbeitern an Schulen, die im Landkreis Schwandorf mit dem Thema sexuellem Missbrauch befasst sind. Weitere Informationen sind der Homepage des Landkreises Schwandorf unter Familie und Soziales, Arbeitskreis Sexueller Missbrauch zu entnehmen. Dort sind auch die Mitglieder des Arbeitskreises mit ihren jeweiligen Schwerpunktaufgaben aufgelistet.


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