Starke Worte und starkes Bier im Jacob-Keller

Bodenwöhr. Die Starkbierzeit ist eröffnet und in der Seegemeinde stieß man heuer auf 20 Jahre Jacobator an. Dieses Jubiläum feierte die Familienbrauerei Jacob zünftig mit ihren Gästen. Die Krüge hoch, hieß es im Jacob-Starkbierbunker. Starkbierredner Dr. Frieder Roßkopf schenkte den Prominenten reichlich ein und zollte Braumeister Martin Spießl für seine „Diesel-Power" reichlich Lob.

Zum Jubiläums-Jacobatoranstich 2020 hatten sich wieder zahlreiche Starkbierfreunde angesagt. Es war wieder mal rappelvoll im Gewölbekeller der Jacob-Brauerei. Brauereichef Marcus Jacob begrüßte, bevor Bürgermeister Georg Hoffmann den Anstich vornahm. Es waren zwar einige Schläge nötig, aber dann floss der dunkle Doppelbock in die Steinkrüge. Die Politprominenz, Braumeister Spießl und Weißbierbotschafter Josef Piendl stießen auf ein zünftiges Fest an. Für den musikalischen Rahmen sorgten wie immer die „Tanngrindler". 

Ein dickes Dankeschön gab es von Marcus Jacob für das Personal, das die Gäste mit Jacob-Getränken und deftigen Unterlagen versorgte. Mit einem Blumenarrangement wurde die Seniorchefin überrascht, der das Weißbier wieder sichtlich schmeckte. Die Weißbierikone Josef Piendl, alias „Bäff", moderierte und führte mit Witz und Gstanzln durch den kurzweiligen Abend. 

Höhepunkt des Jacobator-Anstichs war natürlich die Rede von Dr. Frieder Roßkopf. In seinem Bodenwöhr-Report bezeichnete er die Jubiläumsfeier als gesellschaftlichen Emulgator. Der Starkbierredner geißelte den „Milliarden-Zettel-Regen", der die Nation martert und in unserer digitalen Zeit als Öko-Offenbarungseid gesehen wird. Sowohl die SPD, das Thüringer Theaterstück der CSU, als auch der „Gschaftl-Scheuer", der mehr Schein als Sein ist, hatten es dem Fastenprediger angetan. 

Er gratulierte Schorsch Hoffmann, dem smarten Charming Boy, für erfolgreiches Regieren. Als dessen Problemfeld hatte Rosskopf den Ringkanal ausgemacht, der bei der angestrebten Expansion des Ortes noch öfter übergehen und damit die Algenblüte im Hammersee weiter voran treiben würde. Für Schorsch, den "schärfsten Kutter am See, werden Kanal und Algenwelt zum Profilierungsfeld." Im Gemeinderat sieht Roßkopf "Freie und Sozis kastriert", Hoffmanns Gegen-Kandidat Süß sei "sauer emigriert", nur "Feldmeier und ein Hand voll Bürgerliste leben im Widerstand".

Weitere Attacken feuerte Rosskopf auf den Schwandorfer OB Feller ab, den CSU-Dompteur Bernd Hasselfeldt, den Kenner von jungen Frauen, Martin Birner sowie Lutters Gasthaus Seaside, das man als „Weißbier-Swinger-Paradies" umfunktionieren könnte. Schwung soll Marcus Jacob in den Zweckverband „Oberpfälzer Seenland" als Markenbotschafter bringen, den der Prediger als „müden Laden" bezeichnete. Dessen Vertreter Werner Dietrich überreichte ein „ZOSL-Stammtischschild", der sich künftig beim Jacob treffen will.


Gesund leben dank richtiger Verschattung
Brand in landwirtschaftlicher Scheune