Johanniter engagieren sich für Flüchtlinge

Entsetzt über die zunehmenden fremdenfeindlichen Ereignisse und Äußerungen rund um Hilfsaktivitäten für Flüchtlinge äußert sich Alexander Graf von Gneisenau, Mitglied des Landesvorstand der Johanniter in Bayern:

„Menschen, die vor Terror, Krieg und Diskriminierung zu uns fliehen, muss geholfen werden. Das ist unsere christliche ebenso wie unsere europäische Verpflichtung. Wir alle – die Politik ebenso wie die Hilfsorganisationen, Kommunen, Unternehmen, aber auch jeder Einzelne - sind gefordert, Flüchtlinge willkommen zu heißen, ihnen Sicherheit zu gewähren und sie bei ihrer Integration in unsere Gesellschaft zu unterstützen. Und wir müssen uns gegen jegliche Form von Extremismus zur Wehr setzen: im Privatleben wie im beruflichen Alltag, in den sozialen Medien und in unseren Gemeinden. Nur so können wir unsere Werte und unsere Kultur wirklich leben und bewahren.“

Die Johanniter engagieren sich überall in Bayern seit vielen Monaten in der Flüchtlingshilfe, insbesondere durch die Errichtung und den Betrieb von Notunterkünften, zunehmend aber auch durch kontinuierliche Wohnprojekte. In Regensburg haben die Johanniter seit Anfang Juli die Gesamteinsatzleitung für die Flüchtlingsbetreuung in der Clermont-Ferrand-Turnhalle übernommen. Seither kümmern sich haupt- und ehrenamtliche Johanniter dort und an weiteren Standorten unter anderem um die Essensausgabe, die sanitätsdienstliche Betreuung, aber auch um die Logistik oder die Kinderbetreuung.

Auch im Raum Schwandorf unterstützen die Ortsverbände aus Schwarzenfeld und Schwandorf bei der Betreuung von Flüchtlingen. „Wir helfen Menschen, die Hilfe benötigen, egal woher derjenige kommt, der Hilfe braucht, welcher Religion er angehört oder welche kulturellen Unterschiede sonst bestehen,“ so Johanniter-Regionalvorstand Martin Steinkirchner. Sein Vorstandskollege Martin Lehmann ergänzt: "Ich bin von dem unermüdlichen Einsatz aller Helferinnen und Helfer tief beeindruckt, die durch ihr großes Engagement die Not der Flüchtlinge lindern, das Erlebte erträglicher machen und mit ihnen zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen sind. Denjenigen, die sich in extremer und bisweilen abstoßender Weise fremdenfeindlich äußern, empfehle ich, für einen Tag diese Gemeinschaft in einer Notunterkunft zu erleben. Sie werden sehen, dass wir alle eine gemeinsame Nationalität haben: Mensch."

Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. ist ein Werk des evangelischen Johanniterordens, dessen wichtigstes Anliegen seit Jahrhunderten die Hilfe von Mensch zu Mensch ist. Mit rund 15 000 Beschäftigten, 30 000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und mehr als 1,4 Millionen Fördermitgliedern ist die Johanniter-Unfall-Hilfe eine der größten deutschen Hilfs-organisationen. Zu ihren Aufgaben zählen seit ihrer Gründung neben dem Rettungs- und Sanitätsdienst auch Bevölkerungsschutz und Erste-Hilfe-Ausbildung. Hinzu kommen soziale Dienste für Kinder und Jugendliche sowie die Betreuung und Pflege von älteren und kranken Menschen. Die Johanniter engagieren sich ebenso in der humanitären Hilfe im Ausland. Weitere Informationen zum Engagement und den Leistungen der Johanniter in Ostbayern erhalten Sie im Internet unter www.johanniter-ostbayern.de

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