Jubiläum: 10 Jahre Bananenflanke

Regensburg. Es gab ein Jubiläumsturnier mit Profis aus acht Standorten auf zwei Center Courts. Neben den vier Mannschaften aus der Regensburger Bananenflankenliga spielten zwei Teams aus der Nordoberpfalz, zwei Teams aus Landshut, zwei Teams aus Memmingen, aus Bayreuth, aus Trier, aus Ulm und München, die mit dem FC-Bayern-München-Mannschaftsbus anreiste.

Sieger dieses Jubiläumsturnier wurde Trier, das im packenden Endspiel gegen Memmingen 3:2 spielte. Zwischen den Spielen gab es Eis und Grillspezialitäten vom Jahn-Wirt.

Man konnte auch in der Künstlerecke der Bananenkistl sich selber in Lebensgröße auf eine Tapetenwand malen und auch die anderen Werke der Künstler bestaunen.

Was Kinderaugen zum Leuchten brachte, das war der Stand von der Johanniter-Unfall-Hilfe. Neben den Rettungswagen konnten die Kinder und Erwachsenen das Motorrad dieser Organisation besichtigen.

Bei sommerlichen Temperaturen wurden über 50 Begegnungen ausgetragen. Den Eröffnungskick brachte die Regensburger Bürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein mit dem Vorsitzenden Moritz Bauer und Ben Kellerer. „Wir feiern 10 Jahre Team Bananenflanke in Regensburg mit einem großen Turnier am Kaulbachweg. Danke für 10 Jahre große Freude ganz besonderen Fußball und mit echtem Teamgeist", lobte die Bürgermeisterin.

Bevor am Abend die Band B'N'T losrockte, gab es eine große Siegerehrung mit allen Mannschaften auf dem Parkplatz der Sportanlage am Kaulbachweg: Die Medaillen wurden von Ben Rückerl und Stefan Plötz, die zwei Gründer der Bananenflanke, an die Kids und dem Betreuerstab überreicht. Der Sieger erhielt einen großen Pokal, der wie von den Profis in den Himmel gehoben wurde. Danach wurde bis zur späten Stunde gefeiert.

Die Spiele im Einzelnen:

Spiel um Platz 13

Nordoberpfalz I - Regensburg Team Blau 0:3

Spiel um Platz 11

Landshut - Nordoberpfalz 2 5:3

Spiel um Platz 9

Landshut II - Regensburg Team Rot 2:3

Spiel um Platz 7

Regensburg Team Gelb - München 2:0

Spiel um Platz 5

Memmingen II - Regensburg Team Orange 2:4

Spiel um Platz 3

Ulm - Bayreuth 2:1

Endspiel

Trier - Memmingen Team I 3:2

Was ist Team Bananenflanke:

Team Bananenflanke ist ein innovatives Fußballprojekt, speziell für Kinder mit geistiger Beeinträchtigung. Im Vordergrund steht der Fußball, doch dahinter noch viel mehr: Durch erlebnispädagogische Einflüsse werden Emotionen geweckt, die dazu beitragen, Persönlichkeit und soziale Kompetenzen zu entwickeln. Das Vermitteln von Erfolgserlebnissen und der damit verbundene Aufbau eines positiven Selbstwertgefühls stehen dabei im Mittelpunkt.

Das Projekt wird mittlerweile flächendeckend in Deutschland durchgeführt und ist eigenständig in gemeinnützigen Vereinen organisiert.

Die Bananenflanken-Kicker trainieren regelmäßig unter fachlicher Anleitung in ihrem Team Bananenflanke e. V. vor Ort. Die Punktspiele/Turniere werden auf Street-Soccer-Courts gespielt. Austragungsorte sind öffentliche Plätze, um den Sport dahin zu bringen, wo er hingehört: in die Mitte der Gesellschaft! Unsere Kinder und Jugendlichen sollen dadurch Wertschätzung und Anerkennung erfahren. Dieses Setting ermöglicht es uns, einen Rahmen für gelebte Inklusion zu schaffen – frei nach unserem Motto: FUSSBALL KENNT KEINE GRENZEN!

Ben Rückerl und Stefan Plötz gründeten das Team Bana­nen­flanke", eine Fuß­ball-Liga für behin­derte Kinder. Wie ent­stand die Idee? Stefan Plötz und Ben Rückerl lernten in einem Internat für kör­per­lich und geistig behin­derte Kinder diese Kinder kennen. „Dort orga­ni­sierten wir als Hei­ler­zieher Fuß­ball­tur­niere und merkten, dass die Kinder voll darin auf­gingen. Aller­dings hatten sie eine Bar­riere, weil sie kei­nerlei Bezug zum Pro­fi­fuß­ball hatten. Sie kannten das nur aus dem Fern­sehen und ver­standen vieles nicht. Auch Sta­di­on­be­suche sind für sie nicht so leicht zu orga­ni­sieren. Trotzdem ent­deckten wir bei ihnen die gleiche Lei­den­schaft für den Sport wie bei anderen Kin­dern. Viel­leicht sogar noch mehr, denn sie gehen auch emo­tional total mit und können es gut nach­emp­finden, wenn ein Spieler ver­letzt ist, weil auch sie viel Zeit im Kran­ken­haus ver­bringen. Da haben wir gemerkt, dass man ihnen den Sport zugäng­li­cher machen muss. Warum sollten sie nicht genauso Fuß­ball spielen und erleben können wie andere Kinder?"


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