Mädchen, die auf Technik stehen

Nabburg. Sie habe sich schon immer für Technik interessiert, sagt Celina Gnann von der Naabtal-Realschule Nabburg. Ihre Berufswahl werde auch in dieser Richtung ausfallen, ist sich die Schülerin der achten Klasse sicher. Bei der Abschlussveranstaltung der „Girls`-Day-Akademie“ am Donnerstag an der Schule gab sie zu verstehen: „Dieses Projekt war für mich ein großer Gewinn“.

 

Um auch bei den Mädchen Begeisterung für die Technik zu wecken und qualifizierten Nachwuchs zu rekrutieren, haben die Arbeitgeberverbände und die Arbeitsagentur die „Girls`-Day-Akademie“ ins Leben gerufen. „Sie hat sich als Projekt der Berufsorientierung bewährt“, sagte Schulkoordinatorin Liane Schuster. Die Schule wolle ihren Beitrag zur Behebung des Fachkräftemangels leisten, betonte die MINT-Beauftragte der Oberpfälzer Realschulen. Bayernweit bestehen 13 Girls-Day-Akademien. Eine davon an der Realschule Nabburg, die sich zum vierten Mal beteiligte.  Die Wirtschaft erwarte, „dass sich auch Mädchen für Technik interessieren“, so Liane Schuster.

Julia Kreckl, Teilnehmerin im Schuljahr 2014/15, macht derzeit eine Ausbildung zur Elektronikerin und versicherte den Schülerinnen: „Es war schon immer klar, dass ich in einer Werkstatt arbeiten möchte“. Sie machte den Mädchen der achten Klassen die Ausbildung in einem technischen Beruf schmackhaft. Markus Block, Personalreferent bei emz Hanauer, zog eine positive Bilanz: „Die Mädchen waren immer gut motiviert“. Seine Firma wolle einen Beitrag zur Berufsorientierung leisten.

„Auch Mädchen haben gute Talente und technisches Verständnis“, ist Gerlinde Beck von der Arbeitsagentur überzeugt. Es müsse oft erst „rausgekitzelt“ werden. Die Schülerin Marie Piehler war beeindruckt von der Arbeit in einer Gießerei und vom Umgang mit heißem Metall. Franziska Reiß erklärte, wie sich Sonnenstrahlen in Energie umwandeln lassen. Sie hatte auch die Gelegenheit zu chemischen Experimenten im Lebensmittelbereich.

Einen Nachmittag pro Woche verbrachten die Mädchen der achten Klassen in einem der teilnehmenden Betriebe, besuchten die Technische Hochschule in Amberg, unterzogen sich einem Bewerbungstraining und arbeiteten an Projekten in den Bereichen Elektronik und Metall. Am Donnerstag bekamen die 15 Schülerinnen die Zertifikate, einen Erinnerungsband und eine Rose.

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