Operation Truck & Bus - Bayernweite Schwerpunktkontrolle der Polizei

Am Mittwoch, 14. Oktober, fand auf den bayerischen Autobahnen die landesweite Schwerpunktkontrollaktion "Operation Truck & Bus" statt. In der Oberpfalz kontrollierte die Polizei an rund 30 Stellen. Eingesetzt waren rund 300 Beamtinnen und Beamte. An der Kontrollstelle auf der A6 in Fahrtrichtung Tschechien beispielsweise hatten die Oberpfälzer ihren Kontrollpunk am Parkplatz Ulrichsberg-Süd errichtet.


Neben der Überprüfung des Schwerlastverkehrs (ob die Ladung bei LKW richtig gesichert ist, die Lenk- und Ruhezeiten eingehalten wurden und der Zustand des Lastwagens noch verkehrstauglich ist,) wurden hier auch PKW angehalten und kontrolliert. Das übernahmen speziell geschulte Polizisten der Schleierfahndung.

Auch ein Hundeführer mit einem Hund zur Drogen- und Rauschgiftsuche war mit dabei. Reisebuse, die in Richtung Grenze unterwegs waren, wurden ebenfalls kontrolliert. Hier wurde vor allem auch die Corona-Maskenpflicht im Innenraum geprüft.

Polizeivizepräsident Thomas Schöniger machte sich von der Kontrollstelle auf der A6 selbst ein Bild und besuchte die Beamten vor Ort. Während der Kontrolle, wurden alle eingesetzten Kräfte mit Getränken und Süßigkeiten von der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) Bezirk Oberpfalz versorgt. Details zu den Ergebnissen folgen.

An einer Kontrollstelle der Bayerischen Polizei an der A99 kündigte Innenminister Joachim Herrmann an, die Schwerverkehrskontrollen in Bayern weiter zu verstärken. Denn trotz Corona-bedingt deutlich geringerem Verkehr und einem Rückgang der Lkw-Unfälle um 25 Prozent gab es im ersten Halbjahr 2020 bei Schwerverkehrsunfällen auf Bayerns Straßen 58 Getötete zu beklagen, acht mehr als im Vorjahreszeitraum.

Dazu kommt, dass Lkw-Unfälle für rund ein Viertel der insgesamt im Straßenverkehr getöteten Personen verantwortlich sind, bei einem Anteil von nur etwa vier Prozent an allen Verkehrsunfällen. Für den Innenminister ist deshalb klar: "Schwerverkehrsunfälle sind hochgefährlich. Umso mehr setzen wir auf verstärkte Kontrollen mit hochmoderner Technik.

Herrmann hob auch hervor, dass rund drei Viertel aller Schwerverkehrsunfälle von Lkw-Fahrern selbst verursacht werden: "Die Hauptursachen sind Fehler beim Abbiegen, fehlender Sicherheitsabstand und Verstöße gegen das Rechtsfahrgebot." Aber auch nichtangepasste Geschwindigkeit, unzureichend gesicherte Ladung oder Übermüdung würden häufig zu Unfällen führen. Dazu kamen vergangenes Jahr 134 Verkehrsunfälle, die Lkw-Fahrer unter dem Einfluss von Rauschmitteln wie Alkohol verursacht hatten. Dabei wurden 90 Personen verletzt und vier getötet.

Wie der Innenminister erläuterte, stehen der Bayerischen Polizei für die Kontrollen des Schwerlastverkehrs neben modernster Technik zur Auswertung der Lenk- und Ruhezeiten beispielsweise digitale Abstandsmessgeräte und mobile Lkw-Waagen zur Verfügung. Entscheidend ist nach Herrmanns Worten auch die enge Zusammenarbeit mit weiteren Kontrollexperten wie dem Bundesamt für Güterverkehr, dem Zoll sowie den zuständigen Veterinär- und Gewerbeaufsichtsämtern.

Eine zunehmende Bedeutung sieht Herrmann bei speziell ausgestatteten Lkw-Kontrollstellen. Dort können Polizisten noch besser tageszeit- und witterungsunabhängig ihrer Arbeit nachgehen. Eine davon befindet sich auf der A8 im Landkreis Rosenheim ('Im Moos' in Fahrtrichtung München), die andere auf der A9 im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm ('Baarer Weiher' in Fahrtrichtung München).

"Wir planen eine neue stationäre Kontrollstelle für den Schwerlastverkehr an der A9 bei Fahrenzhausen in Fahrtrichtung München, um die Anzahl der Lkw-Kontrollen noch weiter zu steigern", kündigte der Innenminister an. "Diese Kontrollstelle wird mit der spezifischen Ausstattung und den vorhandenen Möglichkeiten die erste ihrer Art in ganz Deutschland sein."

So werden beispielsweise eine festinstallierte Lkw-Waage und ein Höhenkontrollmessgerät eingebaut. Durch eine große Bedachung und eine leistungsfähige Beleuchtung wird ein wetterunabhängiger Betrieb rund um die Uhr möglich werden. Weitere feste Kontrollstellen in Bayern sollen laut Herrmann noch folgen.

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