„Sichtbarkeit schafft Sicherheit“ – ein Motto, viele Christopher Street Days

25. April 2022 – Die CSD's Nürnberg, Erlangen, Bayreuth, Neustadt a.d. Waldnaab, Regensburg, Kehlheim, Landshut, Bayreuth sowie die Kunterbunt Amberg CSD's (Amberg, Schwandorf und Sulzbach-Rosenberg) werden gemeinsam dieses Jahr unter dem Motto „Sichtbarkeit schafft Sicherheit" stattfinden. Karl Freller (erster Vizepräsident des bayerischen Landtags sowie Direktor der bayerischen Stiftung Gedenkstätten) übernimmt dabei für die CSD's die Schirmherrschaft, darunter auch für Amberg, Schwandorf und Sulzbach-Rosenberg. 

„Sichtbarkeit schafft Sicherheit" war das Lebensmotto der im Februar verstorbenen Dragqueen Uschi Unsinn. Als ein Zeichen des Respekts und der Dankbarkeit, dient das Motto den Christopher Street Days, für Uschis unermüdlichen politischen und gesellschaftlichen Einsatz für die queere Community. Andererseits beschreibt das Motto die Realität sehr gut. Die Sichtbarkeit von trans* und inter* Personen, Non-Binaries, dem asexuellen bzw. aromantischen Spektrum, Bi*-, Poly-, Pansexuellen (bzw. -romantischen) und jede weitere Facette von Queer ist ein wichtiger Baustein für die Sicherheit dieser. Täglich werden queere Personen beleidigt, ihnen Gewalt angetan oder angedroht. 

Täglich werden die durch das Grundgesetz geschützten Persönlichkeitsrechte von queeren Personen durch Dritte angegriffen und ihnen ihre Selbstbestimmung entzogen. Es entsteht ein Umfeld der Angst für queere Personen, welches den Täter:innen, außerhalb und innerhalb der Community, Schutz bietet. Diese Diskriminierung findet in der Familie, in der Schule, in der Arbeit, aber auch im beispielsweise im ÖPVN statt. Nur wenn diese Taten, der Hass und die Diskriminierung sichtbar werden und in der Zukunft verhindert werden, hat Akzeptanz und Gleichberechtigung eine Chance. Nur wenn die Personen sichtbar sind, wie sie sind, hat Vielfalt eine Chance. 

Die Attacke von queeren Personen in Oer-Erkenschwick, aber auch ein verfassungswidriges Transsexuellengesetz (TSG) zeigen, dass noch viel in Deutschland getan werden muss. Aber nicht nur in Deutschland ist diese Sichtbarkeit nötig, sondern auch in Europa und der Welt. So gibt es immer wieder Angriffe auf queere Organisationen und Personen in Sofia (Bulgarien). In Ungarn wurde der Versuch unternommen Bildungsprogramme zu Homosexualität und Trans* zu verbieten und das Oberhaupt der russischen Kirche gibt „Schwulen-Paraden" eine Mitschuld am russischen Angriffskrieg. 

Der CSD Schwandorf soll am 11.06.2022 stattfinden, gefolgt vom CSD in Amberg am 27.08.2022. Beide Christopher Street Days werden aus einem ortsfesten Teil bestehen, aber auch einen Demonstrationszug, wie es vor Corona üblich war. Das Ziel vor allem nach Corona: Sichtbarkeit. 

Weitere Informationen können auf unseren Social-Media-Kanälen und auf unseren Webseiten gefunden werden: csd-amberg.de/csd-schwandorf.de/csd-sulzbach-rosenberg.de

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