Stadtrat befasste sich mit der Schaffung eines neuen Baugebiets

Nittenau. Ein neues Gesicht im Stadtrat: Die Sitzung am Dienstagabend in der Regentalhalle begann mit der Vereidigung von Julia Zeidler. Die SPD-Rätin rückte nach, weil Monika Kulzer aus persönlichen Gründen ihr Amt niederlegte.


Vereidigung von Julia Zeidler

Monika Kulzer konnte an diesem Abend nicht anwesend sein, Bürgermeister Benjamin Boml sagte, dass er deren Verabschiedung noch nachholen werde. Neu besetzt mussten in Folge des Ausscheidens von Kulzer die Besetzung der Ausschüsse. Julia Zeidler ist nun im Bau- und Umweltausschuss sowie im Hauptausschuss vertreten, Florian Loibl im Haushaltsausschuss.

Schaffung eines neuen Baugebiets

Ganz am Anfang der Planungen steht das neue Baugebiet „Annahaid", bei der die Stadträte unter drei Varianten wählen konnten. Stadtplaner Eckhard Bökenbrink aus Kalchreuth fungierte als Berater bei den auftauchenden Fragen, erläuterte jeweils das Für und Wider und trug damit zur Willensbildung des Gremiums bei. Variante III war es dann auch, die sich durchgesetzt hat, nicht zuletzt wegen der höheren Anzahl der Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften. Inkludiert man einen Kindergarten, dann ergibt sich Platz für 40 Einfamilienhäuser und zehn Doppelhaushälften. Insgesamt handelt es sich um einen Geltungsbereich von ca. 3,94 Hektar, eine Erschließung von ca. 0,81 Hektar, Grün mit ca. 0,24 Hektar und den angesprochenen Kindergarten mit ca. 0,14 Hektar und einem Bauland von ca. 2,65 Hektar. „Es könnte auch ein Altenwohnheim sein", so Bökenbrink, „ob das sinnvoll ist, das soll die Diskussion erbringen." Die Rede kam auch auf einen Spielplatz. Doch können die Kinder den bereits bestehenden in der Nähe liegenden Spielplatz in der Siedlung nutzen. Eventuell könne dieser mit neuen, weiteren Spielgeräten aufgewertet werden.

Bauzwang, aber relativ freie Entscheidungen

Derzeit sei das künftige Bauland noch bewaldet, schließe sich an die bestehenden Bebauungen an. Bökenbrink meinte, es gebe verschiedene Strömungen, doch solle die Nachhaltigkeit des Ortsbildes nicht außer Acht gelassen werden. Die Gebäude sollen entweder ein Sattel- oder ein Walmdach erhalten. Im Süden des Baugebiets seien auch Flachdächer denkbar, die zu begrünen seien, jedoch keine Pultdächer, solche gestalterischen Brüche seien zu vermeiden. Generell soll aber dem Bauherrn viel Freiheit gegeben werden. So sehe er die Verpflichtung zu Photovoltaikanlagen problematisch, ebenso den Anschluss an ein Nahwärmenetz. Dagegen soll ein Bauzwang auferlegt werden. Schließlich müsse die Stadt auch einen Nachweis des Bedarfs führen für die Notwendigkeit zur Schaffung dieses Baugebiets. Schließlich gebe es auch Regelungen bezüglich der innerstädtischen Nutzung. Bürgermeister Benjamin Boml sprach sich ebenfalls für einen Bauzwang aus: „Wir wollen nicht Spekulanten Tür und Tor öffnen, sondern für Nittenauer Familien die Möglichkeit bieten, deshalb haben wir das Grundstück erworben."

Der zeitliche Ablauf

Befragt nach dem zeitlichen Ablauf meinte Bökenbrink, dass man bis März/April den Vorentwurf präsentieren könne. Im Laufe des Aprils erfolge die frühzeitige Beteiligung Träger öffentlicher Belange, mit Rücklauf noch vor der Sommerpause. Auch der Vorentwurf soll noch vor der Sommerpause gebilligt werden. Im Herbst könne dann der Satzungsbeschluss gefasst werden.

Einstimmig wurde entschieden, dass sich der Bau- und Umweltausschuss mit der Planung befassen soll. 

Bürgermeister Benjamin Boml nahm der neuen Stadträtin Julia Zeidler (SPD) den Amtseid ab.                Bild: © Ingrid Schieder
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