Universität und OTH Regensburg arbeiten kreativ mit „Sapiens – der Aufstieg“

Regensburg. Im Idealfall lesen mindestens 36.000 Menschen in Regensburg das gleiche Buch: Die Graphic Novel „Sapiens – der Aufstieg" des weltweit erfolgreichen Sachbuchautors Yuval Noah Harari. Universität und Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) setzen sich zwei Semester lang im ausgezeichneten Projekt „Ein Campus – Ein Buch" in verschiedenen Formaten mit dem Werk auseinander – und laden zum Dialog ein.

OTH Regensburg und Universität Regensburg hatten sich gemeinsam auf eine Ausschreibung des Stifterverbands und der Klaus Tschira Stiftung beworben. Die Regensburger Projektidee wurde als eine der deutschlandweit zehn besten ausgezeichnet und mit 10.000 Euro gefördert. Nun fiel virtuell der offizielle Startschuss für das hochschulübergreifende Projekt „Ein Campus – Ein Buch". Die Schauspieler Tobias Ostermeier und Julius Lauer stellten es vor, Christiane Härtl aus dem Organisationsteam des Netzwerks Nachhaltigkeit präsentierte das Projektvorhaben im Detail.

Studierende, Lehrende, Mitarbeitende und Initiativen der OTH Regensburg und der Universität Regensburg – also mindestens 36.000 Menschen – sind demnach eingeladen, sich mit dem Buch auseinanderzusetzten, eigene Veranstaltungen zu organisieren und Ideen zu verwirklichen. Hararis Grafiknovelle bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für kreative Formate und Inhalte, welche den Diskurs und Dialog hochschulübergreifend fördern können. Im Rahmen des Kick-Offs wurden Querschnittsthemen gefunden und Pläne konkretisiert. Denkbar sind zum Beispiel ein Vorlesungsformat, eingebunden in das normale Lehrgeschehen, aber offen für alle Studierenden, oder eine moderierte Diskussion zu einem der im Buch genannten Themen. Außerdem soll eine „wandernde Lesegruppe" auf dem Campus eingerichtet werden, die – von unterschiedlichen Initiativen betreut – dem Buch einen sichtbaren Raum an den Hochschulen geben soll.

Die Themenvielfalt reicht von Krankheit und Ernährung, Bildung, Konstruktivismus, über Storytelling und Erzählkultur, Sexualität und Familie bis hin zum Unterschied zwischen Menschen und Tieren sowie der Frage nach Organisation und Mobilisierung. Somit sind den Gestaltungsmöglichkeiten keine Grenzen gesetzt. Gefördert werden sollen das In-Kontakt-Treten mit verschiedenen Gruppen an der eigenen Hochschule und der gemeinsame Austausch.

Der Doktorand redet mit dem Erstsemester, der Verwaltungsmitarbeiter mit dem Klinikchef, die Historikerin mit dem Maschinenbauer, die Muslima mit dem Christen, die Sächsin mit dem Franken – das ist die Idee der Ausschreibung „Eine Uni – ein Buch" des Stifterverbands und der Klaus Tschira Stiftung in Kooperation mit dem ZEIT Verlag. In Regensburg wurde daraus „Ein Campus – Ein Buch", da das Projekt von den GreenOffices von OTH Regensburg und Universität Regensburg sowie dem campusweiten Netzwerk Nachhaltigkeit realisiert wird. Die ersten Veranstaltungen werden im Wintersemester 2021/22 stattfinden.


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