Wälle und Wege zwischen der Oberpfalz und Böhmen

Schönsee/Stadlern. Zwischen Bayern und Böhmen gibt es allerlei Verbindendes und Trennendes, Straßen und Grenzen, Handel und auch Wandel. Vieles davon ist auch in der Landschaft ablesbar, man muss sich halt auf den Weg machen – und am besten mit jemandem, der aufgrund historischen Wissens ein bisschen mehr erkennen und deuten kann.


Unter dem Titel "Wälle und Wege" stellt Lorna Simone Baier vom Arbeitskreis Andiamo - Altstraßenforschung des Historischen Vereins für die Oberpfalz und Regensburg - diesmal also die siedlungsgeschichtlichen Besonderheiten in der Grenzregion zu Tschechien vor.

Der Grenzkamm zwischen Bayern und Böhmen hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Nicht nur hat die Zugehörigkeit im Laufe der Jahrhunderte mehrfach gewechselt, auch die Zugänglichkeit und Durchlässigkeit waren nicht immer gleich. Andererseits führten mehrere Handelsrouten darüber. Ein Paradebeispiel hierfür ist der Abschnitt zwischen Friedrichshäng und Stadlern, in dem nicht nur die Burgruine Reichenstein und die auf böhmischem Gebiet ihr gegenüber stehende Ruine Stary Herstejn (Alt-Hirschstein) nicht nur den Grenzverlauf, sondern eben auch den Handel bewachten.

Ein weiterer Schwerpunkt wird das temporäre Dorf Bügellohe unmittelbar an der heutigen Grenzlinie sein, in dem nach der Vertreibung zunächst Bewohner der fast in Sichtweite liegenden damals deutsch-böhmischen Dörfer Wenzelsdorf und Rappauf hausten und hofften, dass der Eiserne Vorhang bald wieder fallen würde.

Treffpunkt am 3. Oktober 2020, um 14 Uhr, ist der Wanderparkplatz des Böhmerwaldturms, den man von Schönsee aus gesehen etwa einen Kilometer vor Stadlern auf der linken Straßenseite findet. Die etwa 7 Kilometer lange Strecke führt über verschiedene Wegarten. Festes Schuhwerk und ausreichend Getränk sind anzuraten.

Anmeldung über www.vhs-schwandorf-land.de. Kursgebühr 10.-

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