„Zuhause im Alter - Möglichkeiten der außerklinischen Pflege“

Ein besonders informativer Vortrag fand zum Thema „Zuhause im Alter - Möglichkeiten der außerklinischen Pflege“ im Gasthaus Träxler statt. Eingeladen hatte dazu die Gemeinde und das Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz.

Bürgermeister Walter Schauer, Baudirektor Martin Stahr und Fachkrankenpfleger Stefan Hammerl informierten etwa 30 Zuhörer zum Thema. Die Probleme des demografischen Wandels und die pflegerische Versorgung im Alter beschäftigt uns alle. Die Gemeinde Thanstein beabsichtigt im Rahmen der Dorferneuerung eine Nachfolgenutzung für das leer stehende Schulgebäude zu finden.

Baurat Martin Stahr stellte die derzeitige Situation und die zukünftigen Erwartungen vor. Im Rahmen der anstehenden Dorferneuerung wäre es zielführend und wünschenswert, wenn es für die ehemalige Grundschule eine Nachnutzung gäbe. Die neue Dorfmitte könnte dadurch nicht nur gestalterisch eine Aufwertung erfahren, sondern auch mit neuem Leben gefüllt werden. Um eine ganzheitliche und zukunftsfähige Lösung zu schaffen, ist die Gemeinde auf die Mitwirkung ihrer Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Die zentrale Frage lautet: Ist ausreichend Nachfrage für eine Tagespflegeeinrichtung in Thanstein, sowie den angrenzenden Nachbarkommunen vorhanden, so dass sich eine Investition in barrierefreie Appartements lohnt? Um das Interesse festzustellen, werden nochmals zwei separate Informationstermine für persönliche Anfragen angeboten. Diese finden im Bürgermeisterbüro im ersten Stock des Schulgebäudes in Thanstein, Eibensteinstraße 14 statt. Neben Bürgermeister Walter Schauer steht auch Fachkrankenpfleger Stefan Hammerl am Mittwoch, 28. September von 10 bis 12 Uhr und am Mittwoch, 5. Oktober von 17 bis 19 Uhr zur Verfügung.

Den Grundriss eines möglichen Konzeptes stellte Bürgermeister Schauer den Gästen vor. Die geplante Einrichtung umfasst 470 Quadratmeter, darin sind ca. 215 qm Tagespflegebereich und vier Wohneinheiten (55 bis 75 qm groß) enthalten. Mit diesem Wohnangebot sollte eine echte Alternative zur Unterbringung in einem Wohn- und Pflegeheim geboten werden. Durch die kleinen Einheiten und das familiäre Umfeld wird die Selbständigkeit der Bewohner größtmöglich erhalten. Es kann auch nur „gewohnt“ werden und die Pflegedienstleitungen nach individuellem Bedarf in Anspruch genommen werden.

Über die Möglichkeiten der außerklinischen Pflege und Versorgung informierte Stefan Hammerl aus Eslarn. Er ist Geschäftsführer von drei Einrichtungen in Eslarn, Vohenstrauß und Waldthurn. Das Model ruht auf drei Säulen: Wohnen, Versorgung und Pflege. In einem Servicezentrum wird Netzwerkbetreuung und Patientenmanagement betrieben. Viele Senioren sind einsam, kommen nicht raus aus ihrer Wohnung. Wenn Kinder da sind, arbeiten diese meist und haben tagsüber daher keine Zeit, sich um die Angehörigen zu kümmern. In der Tagespflege bekommen die Senioren die Möglichkeit, mal aus der Wohnung herauszukommen. „Um hier einen Platz zu erhalten, ist eine Pflegestufe keine Voraussetzung“, sagt Hammerl. In einem ausführlichen Beratungsgespräch können Details individuell besprochen.

 

Beratungstermine:

Mittwoch, 28. September von 10 bis 12 Uhr;

Mittwoch, 5. Oktober von 17 bis 19 Uhr im Bürgermeisterbüro im ersten Stock des Schulge-

bäudes in Thanstein, Eibensteinstraße 14.

Beispiel Tagesablauf einer Tagespflegeeinrichtung:

bis 7.30 Uhr Eintreffen der Tagesgäste; gemeinsames Frühstück, Spiele, Beschäftigung, Therapie; Pause, Zwischenmahlzeit; Zeitunglesen, Gedächtnistraining; Mittagessen; Mittagsruhe; Beschäftigung, Spiele, Veranstaltungen; Kaffeetrinken; individuelle Heimfahrt; Behandlungen und Arztbesuche, Therapien usw. werden individuell eingebaut.

Vorteile Tagespflege:

Wohnortnahe, bedarfsgerechte und kostengünstige Versorgung; Erhalt der Eigenständigkeit; jederzeitige Selbstbestimmung. 

Ein möglicher Lösungsvorschlag für die Errichtung einer Wohn- und Pflegeeinrichtung im Thansteiner Schulgebäude.

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