Gemeinsam gegen den MINT-Fachkräftemangel

TechKreis_OTH_Regensburg Im Hochschulentwicklungsplan der OTH Regensburg sind die Kernziele der Hochschule bis 2027 verankert. Unter anderem sind Regionalität, Kooperation und Dialog Schwerpunkte, denen sich die Hochschulfamilie verpflichtet fühlt. Bild: © OTH Regensburg/Kerstin Haas

Regensburg. Prof. Dr. Ralph Schneider, Präsident der OTH Regensburg, hat den TechKreis initiiert. Die Hochschule, namhafte Unternehmen sowie die Stadt Regensburg wollen gemeinsam eine Strategie entwickeln, um mehr MINT-Fachkräfte für den Standort zu gewinnen.

Das Problem des Fachkräftemangels ist allgegenwärtig und wirkt sich nicht nur auf die Wirtschaft, sondern auch auf die Gesellschaft und private Bereiche aus. Um das Problem zu lösen, bedarf es einer Gemeinschaftsleistung, so die Ansicht von Prof. Dr. Ralph Schneider, Präsident der OTH Regensburg. Um sich über dieses und weitere Themen auszutauschen, hat er den TechKreis ins Leben gerufen.

Vertreterinnen und Vertreter von ams-OSRAM AG, AVL Software and Functions GmbH, BMW AG, Bayernwerk AG, Continental AG, Infineon Technologies AG, Krones AG, Maschinenfabrik Reinhausen, Schneider Electric, Stadt Regensburg, Vitesco Technologies GmbH und Vector Informatik GmbH nahmen die Einladung zu einem ersten Treffen gerne an und diskutierten über eine gemeinsame Zusammenarbeit. OTH-Präsident Ralph Schneider stellte aktuelle Studierendenzahlen und deren Verlauf der vergangenen Jahre vor.

Mehrheit der OTH-Absolventinnen und -Absolventen bleibt in der Region

Daraus lassen sich einige spannende Tendenzen ablesen. Die Mehrheit der Studierenden an der OTH Regensburg, nämlich 57,6 Prozent, stammen aus der Oberpfalz und aus Niederbayern. 8,5 Prozent der Studierenden sind aus dem Ausland. Von den Absolventinnen und Absolventen finden 91 Prozent im Anschluss eine Beschäftigung in Bayern, die Mehrheit davon in der Oberpfalz. Während die Zahl der Studierenden von 2008 bis 2017 kontinuierlich gestiegen ist und sich nun bei 10.500 bis 11.000 eingependelt hat, ist der Anteil der MINT-Studierenden seit 2011 von mehr als 70 Prozent auf unter 65 Prozent abgesunken.

Das Potenzial, mehr Studienanfängerinnen und Studienanfänger für MINT-Fächer zu begeistern, sei jedoch laut Präsident Schneider da. Er denke dabei an Bereiche wie die Flexibilisierung des Studienverlaufs, die Gewinnung von Frauen und internationalen Studierenden sowie das Aufzeigen der weiterhin hohen Attraktivität von klassischen Ingenieur-Studiengängen wie Elektrotechnik und Maschinenbau. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des TechKreises diskutierten im Anschluss, wie MINT-Studiengänge adäquat gefördert werden können. Es wurde verabredet die ohnehin enge und gute Zusammenarbeit zwischen der OTH Regensburg und den Unternehmen zu intensivieren.

Regionalität, Kooperation und Dialog

„Im Hochschulentwicklungsplan der OTH Regensburg sind die Punkte Regionalität, Kooperation und Dialog verankert. Unsere Hochschule will sich noch mehr mit den Unternehmen und Kommunen vernetzen und zu gesellschaftlichen Diskursen beitragen. Ich bin froh über die große Bereitschaft, das Thema MINT-Fachkräftemangel anzugehen und gemeinsam Lösungswege zu finden", sagte Präsident Ralph Schneider.

Die Runde möchte sich im halbjährlichen Turnus an der OTH Regensburg treffen und dabei wechselnde Schwerpunktthemen besprechen. Das nächste Treffen ist für das Frühjahr 2024 angesetzt.

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