Neue Ministranten am Start

Von Ingrid Schieder

Bodenwöhr/Neuenschwand. Ministranten leisten Dienst in Sakristei und Kirche, mit eiserner Disziplin und Teamfähigkeit. Nicht nur, dass sie ganz nah während der Gottesdienste in den liturgischen Ablauf eingebunden sind, erleben sie meist das erste Mal den Auftritt vor vielen Menschen. Denn in der Regel treten die meisten von ihnen ihren Dienst im Alter von neun, zehn Jahren an.

Am Samstag und Sonntag, bei den jeweiligen Gottesdiensten wurden neue Ministranten zu ihrem Dienst verpflichtet – und einer verabschiedet.

Auf ihren neuen Dienst freuen sich für Alten-/Neuenschwand Xaver Krieger, Lukas Lorenz, Cecilia Plank, Leon Schwarzer und Lukas Steiner; für Bodenwöhr Marie Dirrigl und Magdalena Grün; für Blechhammer Florian Spindler und Antonia Wotzka.

Aus dem Mini-Dienst verabschiedet wurde Vinzent Plank aus Altenschwand nach sieben Jahre treuer und zuverlässiger Dienstzeit.

Der aktuelle Stand an Ministranten in der Pfarreiengemeinschaft beträgt nun: in Bodenwöhr elf, in Blechhammer acht und in Alten-/Neuenschwand 22, insgesamt 41 Minis.

Viele verschiedene Aufgaben warteten auf die Drittklässler, auf die sie in speziellen Proben durch den Ortsgeistlichen, Pfarrer Johann Trescher, sowie den Oberministranten eingewiesen wurden. Überhaupt spielt bei den Minis, wie sie auch genannt werden, die Kameradschaft eine übergeordnete Rolle: Man unterstützt sich gegenseitig.

Der Dienst selber hält einige Herausforderungen bereit. Das beginnt schon beim Überstreifen des Ministranten-Gewandes: „Welche Farbe?" Rasch lernen die Neuen die Bedeutung von grün, rot, violett kennen, orientieren sich dabei am Priestergewand. Und wenn der Priester weiß trägt, erfahren sie, dass sie dann rot wählen müssen.

Je nach Gottesdienst fallen verschiedene Aufgaben an, die sie sich in der Sakristei zuteilen: Kreuzträger, Weihrauchfass- und Schiffchen-Träger, Bücherdienst. Die Kollekte obliegt den Minis ebenso wie der Altardienst. Bei letzterem bringen die Minis die Gaben zum Altar. Nach dem Gottesdienst unterstützen die Ministranten den Mesner/die Mesnerin beim Aufräumen von Büchern und liturgischen Gegenständen.

Ministranten verleihen den Gottesdiensten, Andachten, Taufen, Hochzeiten einen besonders festlichen Rahmen. Ministranten gehen raus, fungieren als Sternsinger und sind auch an Ostern unterwegs, gehen von Haus zu Haus und sammeln für wohltätige Zwecke. Nebenbei erwerben sie durch ihren Dienst wichtige Kernkompetenzen, die sie bereits in Schule, später bei der betrieblichen Ausbildung und beim Studium benötigen: Dazu zählen Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, das öffentliche Auftreten, der Umgang mit Menschen aller Altersgruppen.

Beenden sie ihren Dienst, den sie jahrelang ausgeübt haben, erhalten sie Urkunden, die sie ihren Bewerbungsunterlagen beilegen können. So mancher künftige Chef legt Wert auf solches Engagement, das viel aussagt über die Kernkompetenzen eines künftigen Auszubildenden. Pünktlichkeit, Teamfähigkeit, Durchhaltevermögen, Umgang mit Menschen, kurzum Lebenserfahrung, es kommt wohl nicht von ungefähr, dass viele Prominente auf ihren Ministrantendienst zurückblicken können, der ihnen mit seinen Anforderungen den persönlichen Lebensweg eröffnete, unter ihnen Fußballer wie Thomas Müller und Miroslav Klose, Unterhaltungskünstler wie Thomas Gottschalk und Günther Jauch, der frühere Bundeskanzler Helmut Kohl oder auch Unternehmer Claus Hipp und viele mehr.

Jederzeit ist auch ein Quereinstieg in den Ministrantendienst möglich. Will heißen, auch wenn die Erstkommunion schon einige Zeit zurückliegt, kann man noch Ministrant werden. Wer Interesse daran hat, kann sich bei Pfarrer Johann Trescher bzw. im Pfarrbüro melden. 

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Für den Bereich Alten- und Neuenschwand wurden Xaver Krieger, Lukas Lorenz, Cecilia Plank, Leon Schwarzer und Lukas Steiner (von links) aufgenommen. Vincent Plank (rechts) wurde nach sieben Jahren Dienst verabschiedet. Oberministrantin Anna Schiessl (links) hat die Ausbildung am Altar übernommen hat.                                       Bild: © Edeltraud Hauser
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