Ramspauerin für Zivilcourage ausgezeichnet

Am 11. September hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann 31 Bürgerinnen und Bürger als „großartige Vorbilder für Zivilcourage" ausgezeichnet: Sie haben sich mit ihrem mutigen und beherzten Handeln auf unterschiedliche Weise mit ihrem außergewöhnlichen Einsatz für die Innere Sicherheit in Bayern verdient gemacht.

Herrmann verlieh ihnen gemeinsam mit Landespolizeipräsident Michael Schwald im Rahmen einer Feierstunde in München die ‚Medaille für Verdienste um die Innere Sicherheit' – kurz Courage-Medaille.

„Wir ehren mit dieser Auszeichnung außergewöhnliche Menschen, die sich in besonderer Weise für die Sicherheit und den Schutz unserer Gesellschaft eingesetzt haben", betonte Herrmann. „Die Courage-Medaille symbolisiert Mut, Entschlossenheit und Engagement."

Nicht wegschauen, sofort Polizei rufen

Der Innenminister erinnerte bei der Feierstunde auch an die Terroranschläge in den USA am 11. September 2001, durch die viele couragierte Menschen ihr Leben lassen mussten, beispielsweise weil sie Menschen aus den brennenden Zwillingstürmen retten wollten.

Zudem erinnerte Herrmann an Dominik Brunner, der nach einem grausamen Angriff starb, als er am 12. September 2009 Jugendliche vor einem gewalttätigen Übergriff in der S-Bahn beschützen wollte. „Der Name ‚Dominik Brunner' steht seitdem bundesweit für Zivilcourage. Wir werden das Gedenken an ihn immer in Ehren halten", erklärte Herrmann und machte deutlich: „Niemand muss sich in Lebensgefahr bringen. Wichtig ist aber, nicht wegzuschauen und zumindest gleich die Polizei zu verständigen."

Medaille für Verdienste um die Innere Sicherheit

Bürgerinnen und Bürger, die sich durch mutiges und beherztes Einschreiten in besonderer Weise um die Innere Sicherheit in Bayern verdient gemacht haben, werden seit 1994 mit der ‚Medaille für Verdienste um die Innere Sicherheit' ausgezeichnet.

In diesem Jahr ging auch eine Courage-Medaille nach Regenstauf in Ortsteil Ramspau

Was geschah: Am 3. März 2022 wurde eine 78-jährigen Rentnerin Opfer einer „falschen Polizeibeamtin" und hob 20.000 Euro Bargeld ab. Am Nachmittag übergab die Geschädigte die Geldsumme an ihrem Wohnanwesen an einen ihr unbekannten Abholer.

Michaela Schafstadler bemerkte an diesem Tag dubiose Telefonate zwischen ihrer Nachbarin und der angeblichen Polizeibeamtin und beobachteten das Geschehen. Die Situation kam ihr sofort ungewöhnlich vor, nahm sie mit dem Auto die Verfolgung des zu Fuß flüchtenden Verdächtigen auf. Im Ortskern von Ramspau konnten sie den Geldabholer einholen. Sie fuhr an ihn heran, sprach ihn über das geöffnete Beifahrerfenster an und unternahm im weiteren Verlauf mehrere Versuche, den Mann anzuhalten, wobei sie ihn weiter mit dem Auto verfolgte. Schließlich gelang es ihr, den Täter direkt auf das Geldkuvert anzusprechen, woraufhin er ihr das Kuvert letztlich aushändigte. Bereits während des Geschehens fiel Michaela Schafstadler zudem ein Auto mit tschechischem Kennzeichen auf, dessen Fahrer offensichtlich auf den Geldabholer wartete. Nachdem sie ihrer Nachbarin das Geld zurückgebracht und einen Notfall in der Familie ausgeschlossen hatte, wählte Frau Schafstadler den Notruf und gab alle relevanten Informationen samt Kennzeichen des verdächtigen tschechischen Pkw an.

Innenminister Herrmann und Landespolizeipräsident Schwald dankten Michaela Schafstadler für ihren couragierten Einsatz. Mit den Worten „Liebe Frau Schafstadler, Dank Ihres couragierten und aufmerksamen Handelns konnte Ihre Nachbarin vor einem großen finanziellen Schaden bewahrt und die Täter aufgrund Ihrer Angaben zum Kennzeichen am Grenzübergang Waidhaus bei der Ausreise aus Deutschland festgenommen werden." verlieh Bayerns Innenminister Joachim Herrmann die „Medaille für Verdienste um die Innere Sicherheit an Michaela Schafstadler.

Mit der Medaille für Verdienste um die Innere Sicherheit ehrt der Bayerische Innenminister Personen, die sich durch ihr mutiges und beherztes Handeln einen außergewöhnlichen Einsatz um die Innere Sicherheit in Bayern verdient gemacht haben.
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