Zeitlarn überzeugt von ihrer kommunalen Wärmeplanung

Von Peter Czommer

Zeitlarn. In seiner Sitzung am 3. August ist der Gemeinderat dem Beschlussvorschlag des Rathauses gefolgt und hat einstimmig beschlossen, die kommunale Wärmeplanung für die gesamte Gemeinde in die Wege zu leiten. Die Verwaltung wurde beauftragt, einen entsprechenden Förderantrag zu stellen und zur Umsetzung ein qualifiziertes Ingenieurbüro zu beauftragen. Anlass waren je ein entsprechender Antrag der CSU-Fraktion und der PWG-Fraktion.

Lebhaft diskutiert hatte das Gremium zuvor den Antrag der SPD-Fraktion auf Prüfung einer Nahwärmeversorgung in der Schulsiedlung, den sie bereits vor einiger Zeit eingereicht hatte. Bürgermeisterin Andrea Dobsch zeigte sich erleichtert über die Entscheidung für die Kommunale Wärmeplanung: „Teilbetrachtungen sind gegebenenfalls förderschädlich und hätten der Gemeinde und der Bevölkerung nur Nachteile gebracht".

„Wärmeplanungen liefern die Grundlage für eine strategische Ausrichtung der Wärmeversorgung, und der Bund gewährt dazu eine Förderung von 90%", bekräftigte Erik Schlegl in der Sitzung die Auffassung der CSU Fraktion und unterstützte die Position des Rathauses. Mit der Wärmeplanung könne die Gemeinde ihre bisherigen Bemühungen zum Thema Klimaschutz und Klimaneutralität weiter voranbringen, und es bringt für alle Planungssicherheit. Otto Beer von der PWG betonte: „Die Wärmeplanung dient als Grundlage für die Bürger, um die möglichen künftigen Heizungsarten auch in Privatgebäuden zu festzulegen".

Nachdem die SPD Fraktion weiter auf zeitgleichen Erhebungen zur Nahwärmeversorgung bestand, wollte Josef Weinmann wissen. „Was soll ich denn die Anwohner fragen, es sind noch alle Fragen offen". Otto Beer wusste von den schlechten Erfahrungen aus einem Neubaugebiet in Wenzenbach zu berichten. Dort waren Hausbesitzer gezwungen, an die Nahwärmeversorgung anzuschließen. Da gab es dann zum Beispiel zeitweise kein Warmwasser, und schließlich stieg der Betreiber aus dem Projekt aus. Dem Antrag der SPD-Fraktion wurde nicht entsprochen.

Planungen zu Sonnen- und Schulstraße zufriedenstellend gelöst

Die Rathauschefin gab in der Sitzung den aktuellen Stand der Planung bekannt. Die Anwohner haben bei einer Informationsveranstaltung mit etwa 45 Personen, mit der Verwaltung und einigen Gemeinderäten im Rathaus bei einem klärenden Gespräch die Details erläutert. Missverständnisse konnten ausgeräumt werden. Fazit dabei war unter anderem, die Gemeinde verzichtet darauf, die beiden Straßen zu einem verkehrsberuhigten Bereich zu widmen. Es bleibt bei „Zone 30". „Das kann mit einer anderen Beschilderung ohne weitere Änderungen problemlos geschehen", erklärte Bürgermeisterin Andrea Dobsch. Der geplante Mehrzweckstreifen wird unverändert in der gepflasterten Ausbauvariante ausgeführt. Die Parkplätze vor dem Anwesen Sonnenstraße 3 sind nur beispielhaft im Plan dargestellt. Die dortige Zufahrtssituation wird nach rechtlichen Vorgaben begrenzt. Die geplanten „Grüninseln" aus dem Plan werden nicht umgesetzt.

Die Missverständnisse waren durch eine weiter zurückliegende Unterschriftensammlung entstanden. Da bei den Befragten damals der falsche Eindruck erweckt wurde, es wäre ein Bürgersteig im herkömmlichen Sinn geplant.

Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die Sanierungsmaßnahmen wie erörtert weiter auszuführen, da eine längerfristige Unterbrechung der Baumaßnahmen den Anwohnern nicht zugemutet werden soll.

Ebenso einstimmig erhielt die Bürgermeisterin den Auftrag, Angebote für die Gasbelieferung der gemeindlichen Liegenschaften einzuholen. Der Zuschlag erfolgt an ein Versorgungsunternehmen und soll nach Absprache mit den Fraktionssprechern erfolgen.

Das Erfrischungsgeld für die Landtags- und Bezirkstagswahl wird gemäß Beschluss des Ratsgremiums bei einer Gegenstimme auf 50 € festgelegt.

Die Gestaltung des Mitteilungsblattes der Gemeinde wurde ausgeschrieben, denn das Blatt soll zeitgemäßer und attraktiver werden. Die Verwaltung will damit das Interesse der Bevölkerung neu wecken. Der jetzige Vertrag läuft bis Ende des Jahres. Für eine Änderung der Modalitäten wäre eine Kündigung bis 30. September erforderlich. Zwei Verlage stellten ihre Konzepte in der öffentlichen Sitzung vor. Über die Vergabe wird der Gemeinderat dann in nichtöffentlicher Sitzung entscheiden.

Unvergessliche Traumzeiten im Europa-Park
Wandergesellen Dominik und Conrad besuchten das Ra...