Zweiter Benefizlauf von Sindiso e. V.

Von Peter Czommer

Zeitlarn. Ansturm auf das Hofgut von Walter Jahn in Neuhof zu einem großen Familienfest mit vielen Attraktionen und Laufwettbewerben – am 10. September. Die anwesenden Politiker und Politikerinnen zollten den Vorhaben des Vereins großen Respekt. An den verschiedenen Wettläufen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene nahmen etwa 250 Hobbyläufer und -läuferinnen nach dem Motto „Dabei sein ist alles" teil, darunter Bürgermeisterin Andrea Dobsch.

Mitglieder von Sindiso e. V. boten Speisen und Getränke zur Stärkung an. Die Einnahmen fließen ausschließlich in die Projekte in Rabour in der Gemeinde Kisumu in Kenia als Hilfe zur Selbsthilfe. Allein mit dem Scheck des Laufteams Armin Wolf über 300 Euro kann zum Beispiel ein Lehrer in der Schule Rabour ein halbes Jahr lang bezahlt werden. „Spenden gehen noch immer ein", berichtete am Abend danach Vereinsgründer Christian Kraus.

Maria Oboo ist verantwortlich für das Projekt „Windows and Orphans - Witwen und Waisen" in Rabour. Sie besuchte ebenfalls das bunte Fest. Das Projekt in Rabour umfasst mittlerweile u. a. einen Kindergarten mit Vorschule und eine Primary-School. Die Gebäude werden derzeit erweitert für eine Secundary School, die unserem Gymnasium entspricht. „Der Ort Rabour liegt im ländlichen Raum", erklärte Maria Oloo. Die Menschen dort leben von der Landwirtschaft und die mühsam erwirtschafteten Erträge brauchen sie für die Eigenversorgung. Deshalb fehlen trotz Schulpflicht die Kinder oft im Unterricht. „Unser Ziel ist es, dass die Kinder vor Ort eine gute Schulbildung bekommen, um künftig in der aufstrebenden Wirtschaft Kenias Arbeitsplätze zu finden" fährt Oloo weiter.

Währenddessen lief die Kindereisenbahn klimaneutral mit Strom und war sogar bei den Erwachsenen gefragt. Die Hüpfburg war lautstark belagert, gleichzeitig beobachteten Eltern begeistert ihre Kleinkinder auf der Fließbandrutsche. Vor allem Mädchen ließen sich vor dem Lauf noch schminken. Lange Warteschlangen gab es beim Reiten. Den Kindern gefielen die Runden mit den Therapiepferden sichtlich gut. Sie genossen es sehr entspannt. Solche Tiere werden bei physischen, psychischen wie auch sozialen Themen eingesetzt. „Der Betreuer muss eine therapeutische Ausbildung haben, um das Tier ausbilden zu können", erklärte Katharina Gold. Das Team des BRK Neutraubling ließ sich „Torwandwerfen" einfallen. Die Feuerwehr Laub sicherte die Laufstrecken und die Wasserwacht Neutraubling präsentierte ihre Einsatzboote und Fahrzeuge.

Sieger im ersten Lauf wurden alle. (Zweite Reihe, Dritter von links Vereinsgründer Christian Kraus)
Lauf für Jugendliche und Erwachse (Zweiter von rechts „Animator“ Jonas Fischer vom Armin Wolf Laufteam)
Reiten mit Therapiepferden
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